Claus-Dieter Wollitz: „Wir haben am Sonntag eine andere Situation als heute“.
Die SpVgg Unterhaching gewinnt das Hinspiel in der Relegation zur 3. Liga mit 2:1 bei Energie Cottbus und steht mit einem Bein in der 3. Liga. Simon Skarlatidis fasste den Auswärtssieg bei „MagentaSport“ nach dem Spiel so zusammen: „Das war ein unfassbares Spiel mit einer unfassbaren Intensität“. Doch durch ein 2:1 ist noch gar nichts entschieden, die Fans dürfen sich also auf das Rückspiel am Sonntag freuen.
Herr Wollitz, können Sie sich die Niederlage erklären?
Claus-Dieter Wollitz: Erstmal bekommen wir dumme Gegentore und auch glücklich den Elfmeter. Aber die beiden Gegentore sind in solchen Entscheidungsspielen zu einfach, ein Stück weit zu billig … immer wenn wir Fußball gespielt haben, war es auch recht ordentlich. Aber wir waren in vielen Situationen einfach zu hektisch.
Am Sonntag steht das Rückspiel in Unterhaching an. Hat Cottbus nach diesem Auftakt noch eine Chance auf die 3. Liga?
Claus-Dieter Wollitz: Wir haben am Sonntag dann eine andere Situation als heute, aufgrund gewisser Spieler … wir haben, bis auf das letzte Spiel, die letzten sieben, acht Auswärtsspiele alle gewonnen und wir waren überall stark!
Jonas, was hat am Ende den Unterschied gemacht?
Jonas Hildebrandt: Man hat gesehen, wer hier die erfahrenere Mannschaft ist und wer nicht. Das ist das, was uns in der ersten Halbzeit das Genick gebrochen hat. Wir waren ein bisschen beeindruckt von der Situation, von der Kulisse. Wir haben nicht die Eier auf den Platz gebracht, die wir in der Saison über gezeigt haben. Dennoch ist nicht viel passiert. Wir haben ein Finale am Sonntag, die zweite Halbzeit zeigt, wer die fittere Mannschaft ist und dass wir noch etwas auf dem Kasten haben.
Simon, 2:1 auf fremden Platz gewonnen …
Simon Skarlatidis: Das war ein unfassbares Spiel mit einer unfassbaren Intensität. Es hatte das, was eine Relegation benötigt. Beide Mannschaften haben das Herz auf dem Platz gelassen. Kompliment an meine Truppe; das war geisteskrank … wir werden auf jeden Fall so weitermachen, bis zum bitteren Ende.
Lange nicht fest, ob die SpVgg Unterhaching die Lizenzbedingungen erfüllt und an der Aufstiegsrelegation teilnehmen kann. Cottbus-Präsident Sebastian Lemke reagierte auf die späte Zusage etwas gereizt:
Sebastian Lemke: Wir haben immer gesagt, es soll der Meister gegen den Meister spielen. Der DFB lässt da was mit sich machen, was ich nicht nachvollziehen kann. Ich bin auch erstaunt, wie frisch Unterhaching hier war. Aber es ist klar: Wenn man Lizenzprobleme hat und dann mit dem Charter-Flieger auftaucht, dazu vorher noch im Trainingslager ist, dann wirft das schon Fragen auf. Ich werde mal beantragen, in Unterhaching ein Praktikum zu machen. Vielleicht kann ich Kaufmännisch dort noch irgendwas lernen … der DFB macht das ja mit. Und allein auch diese Regelung der Relegation ist ein Witz. Das gibt es nirgendswo, das gibt es nur in Deutschland … an sich hat Unterhaching das genutzt, was so die Möglichkeiten waren. (MagentaSport/TX)
Foto:Claus-Dieter Wollitz Copyright MagentaSport