Christophe Laporte: „Das ist ein toller Start in die Woche für das Team“.
Christophe Laporte hat den Auftakt des Critérium du Dauphiné 2023 gewonnen. Der 30-jährige Franzose vom Team Jumbo-Visma sprintete auf den allerletztenMetern an Rune Herregodts vorbei, dem letzten noch verbliebenen Fahrer aus einer starken Fluchtgruppe. Auch Matteo Trentin konnte den 24-jährigen Belgier noch ganz knapp übersprinten. Christophe Laporte trägt durch diesen Sieg auch das „gelbe Trikot“.
Christophe, das war richtig knapp!
Christophe Laport: Das war wirklich ganz knapp! Als ich Rune endlich sah, war ich mir nicht sicher, ob es wirklich noch reichen würde … er hat alles gegeben und hätte es auch verdient gehabt. Aber natürlich bin ich sehr glücklich über den Etappensieg!
Wie war die Etappe generell?
Christophe Laport: Es war eine schwere und nervöse Etappe … die letzte Abfahrt war gefährlich, vor allem weil Rune noch vorne war. Aber das Team hat Jonas und mich gut nach vorne gebracht … ich hatte heute die Chance, und dafür möchte ich mich bei meinen Teamkollegen bedanken. Das Lead-Out von Jonas war fantastisch. Das ist ein toller Start in die Woche für das Team.
Und wie war die Etappe für Euch?
Matteo Trentin: Es war ein wirklich richtig harter Tag in der Gruppe. Ich glaube, ich habe einen schönen Sprint hingelegt, aber Christophe war einfach etwas besser. Es war ein chaotischer Sprint und am Ende hatte niemand mehr einen Ausreißer vorne, so dass 500 Meter vor dem Ziel jeder alles gegeben hat. Wir sind eher wegen der Gesamtwertung hier, aber es ist auch schön, solchein starkes Ergebnis zu erzielen.
Rune Herregodts: Auf den letzten Kilometern wusste ich, dass ich einfach Vollgas geben musste. Wenn man weiß, dass man etwas verkehrt gemacht hat, kann man enttäuscht sein, aber ich habe alles gegeben, so ist das Leben, so ist der Radsport. Ich habe meine Chance genutzt, aber es war einfach nicht gut genug. Vielleicht hat mich das Feld unterschätzt? Das macht es noch mehr zu einer verpassten Chance. Das „weiße Trikot“und der dritte Platz, das ist schön, aber das ist nicht das, was ich mir auf dem letzten Kilometer erhofft habe! Wenn man sagt, dass Jumbo-Visma das ganze Team geopfert hat, ist das eine Auszeichnung, aber mir wäre es lieber, wenn Jonas gesagt hätte: „Ich bin GC-Fahrer, wir gehen nicht“. Aber so war es nicht. (TX)