Jaron Siewert: „Der Rekord von Hans Lindberg überstrahlt natürlich alles“.
Die Füchse Berlin haben den GWD Minden mit 42:35 am Samstag geschlagen. In der aktuellen Tabelle ändert dieses hohe Ergebnis gar nichts. Jedoch hat sich etwas anderes in der 47. Minute der Partie geändert. Hans Lindberg steht bei 2.096 Toren und ist damit der neue Rekordtorschütze in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Und allein in dieser Partie erzielte der Rechtsaußen der Berliner wieder 12 Tore.
Herr Siewert, das 42:35 klingt sehr deutlich und ist absolut verdient. Doch 35 Gegentore sprechen auch eine deutliche Sprache. Wie zufrieden sind Sie also mit dem heutigen Spiel Ihrer Mannschaft?
Jaron Siewert: Wir sind gut ins Spiel gekommen, mit Spielwitz und Tempo und bis zum 16:10 war alles in Ordnung. Mit den ersten 15 Minuten war ich sehr zufrieden, dann kassieren wie zu viele Tore im schlechten Rückzug. Aber ich möchte nicht alles negativ reden, 42 Tore sind eine Top-Leistung im Angriff. Auch Mathias Gidsel hat heute wieder eine Top-Leistung gezeigt.
Mit dem zwischenzeitlichen 32:26 hat sich Ihr Rechtsaußen Hans Lindberg in die Geschichtsbücher der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga eingetragen. Nie zuvor hat ein Spieler 2.096 Tore in der Liga erzielt …
Jaron Siewert: Der Rekord von Hans Lindberg überstrahlt natürlich alles. Der Sieg hätte höher als mit sieben Toren sein können aber auch weniger, daher können wir zufrieden sein.
Herr Kretzschmar, als Spieler und auch als heutiger Sportvorstand haben Sie bereits viel im Handball erlebt. Aber so etwas wie in der 47. Minute, als Hans Lindberg sein Rekordtor gemacht hat samt einer kurzen Spielunterbrechung, haben doch selbst Sie noch nie erlebt?
Stefan Kretzschmar: Ich hätte heute ungern gegen uns spielen wollen, denn beim Training in der Woche hat es ordentlich geknistert. Die Stimmung war so, dass sie unbedingt gewinnen wollten, und ich hatte heute von der ersten Sekunde an keine Zweifel daran. Aber egal ob wir gewonnen haben, die Leistung von Hans Lindberg überstrahlt am heutigen Abend alles. Er hat jeden Applaus heute mehr als verdient. Danke an dieser Stelle auch an Minden, dass sie die Zeremonie mitgemacht haben, das ist ganz großer und fairer Sportsgeist. (HBL/TX)
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