Harold Kreis: „Die Mannschaft hat nach jedem Drittel Korrekturen vorgenommen“.
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft unterliegt im letzten Testspiel vor der 2023 IIHF-Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland den USA. Die DEB-Auswahl von Bundestrainer Harold Kreis lag schnell mit 0:3 zurück, doch ab der 50. Minute fielen die deutschen Tore durch zweimal Dominik Kahun sowie Daniel Fischbuch. Doch am setzte sich das US-Team mit 6:3 bei bester Stimmung in München durch.
Herr Kreis, das letzte Testspiel vor der Weltmeisterschaft ging verloren. Mit 6:3 haben die USA recht deutlich gewonnen, auch wenn Ihre Mannschaft am Ende noch einmal stark zurückgekommen ist. Am Freitag geht es gegen Schweden. Was nehmen Sie positives mit zur Weltmeisterschaft?
Harold Kreis: Wir hatten drei komplett neue Sturmreihen und die Mannschaft hat versucht nach vorne zu spielen. Wir hatten am Anfang eine gute Scheibenführung, später ist es uns dann ein wenig abhandengekommen, als uns die Amerikaner mehr unter Druck gesetzt haben. Dann haben wir nicht mehr diese ganz sauberen Pässe gemacht und somit haben sie dann ihr Transition-Spiel durchziehen können. Die Mannschaft hat aber nach jedem Drittel nochmal die Korrektur vorgenommen und damit war das eine gute Vorbereitung für die Weltmeisterschaft für uns.
Und was muss sich noch unbedingt verbessern?
Harold Kreis: Wir müssen schauen, dass wir auch ohne Scheibe deutlich bessere Entscheidungen treffen. Wir wollten Druck machen, manchmal zu viel. So lagen wir fast das ganze Spiel in Rückstand.
Moritz, Du bist nicht nur Kapitän, Du bist auch schon lange dabei. Wie siehst Du diese 6:3-Niederlage vor der Weltmeisterschaft?
Moritz Müller: Ich fand, dass es ein guter letzter Test war, der uns auch nochmal einige Rückschlüsse gegeben hat. Ich fand, dass wir streckenweise ein sehr gutes Spiel gegen einen richtig starken Gegner gemacht haben. Vom reinen Gefühl her ist das Ergebnis am Ende aber doch ein bisschen zu hoch und spiegelt nicht ganz den Spielverlauf wider. Wir haben zu leichte Tore hergegeben und es den Amerikanern mitunter auch ein bisschen zu einfach gemacht. Alles in allem haben wir aber gute Ansätze gezeigt und wissen auch, was wir zukünftig noch besser machen müssen. Wir fahren auf jeden Fall jetzt mit einem guten Gefühl nach Finnland. (TX)
Foto: DEB / City-Press GmbH