Mark Bult: „Ich bin froh, dass wir gewonnen haben“.
Der Trainerwechsel bei der SG Flensburg-Handewitt hatte überrascht, doch mit dem deutlichen 37:25-Sieg über die MT Melsungen lässt sich festhalten, man hat mit der Personalie Mark Bult scheinbar alles richtig gemacht. Doch der Interimstrainer hat auch ordentlich Druck. „Mark hat das volle Vertrauen für die nächsten acht Spiele … bis zum Saisonende“, so Geschäftsführer Holger Glandorf vor dem Spiel bei „Sky“.
Herr Bult, wie ist der erste Sieg als Cheftrainer.
Mark Bult: Ich bin froh, dass wir gewonnen haben und diese zwei Punkte geholt haben. Gut war auch, dass die Jungs die Bereitschaft gezeigt haben, viel zu laufen und Druck gemacht haben auf den Gegner. Die erste Halbzeit hätte allerdings ein bisschen deutlicher sein können. Dennoch haben wir die einfacheren Tore gemacht.
Vor dem Spiel haben Sie zur Personalie Jim Gottfridsson gesagt: „Er ist noch nicht zu 100 Prozent fit“. Wie sehen Sie seine heutige Leistung?
Mark Bult: Ich möchte ihn nicht infrage stellen. Er ist ein unglaublicher Handballer. Mensing und Mensah sind eingespielt. Mit ihnen bekommen wir eine andere Art des Spiels. Das ist allerdings auch abhängig vom Gegner und dessen Abwehr. Er hat es in der ersten Hälfte gut gemacht und nur zweimal verworfen, aber mit Mensah und Mensing haben wir ein Spiel, was wir schon länger spielen. Das läuft einfach.
Lasse, was war der Schlüssel zu dem Erfolg?
Lasse Møller: Es ging darum, zu uns zurückzufinden, wieder unsere Identität zu spüren. Wir wollten 60 Minuten lang aus einer starken Abwehr heraus mit Tempo auftreten. Es hat wieder richtig Spaß gemacht. Kurz vor der Pause verloren wir etwas die Einstellung, deshalb ließen wir sechs Chancen aus. Darüber sprachen wir in der Kabine … und es lief besser. Melsungen war am Ende definitiv müder als wir.
Herr García Parrondo, wie sehen Sie die deutliche Niederlage?
Roberto García Parrondo: Glückwunsch an Flensburg! Ich bin sehr enttäuscht. Die letzten 15 Minuten hat die Mannschaft überhaupt gar nicht mehr gekämpft!
Und wie sieht der erfahrene „Sky“-Experte den Interimstrainer Mark Bult als Cheftrainer für die SG Flensburg-Handewitt?
Stefan Kretzschmar: Vor dem Spiel hat man gemerkt, dass er eine richtig hohe Nervosität hat und emotional belastet war. Das Interview nachher war stark, schlau formuliert. Mit Mark Bult hast du einen unheimlich sympathischen Menschen. Da kommt kein Idiot oder Stinkstiefel. Man muss den Mann sympathisch finden. (HBL/TX)
Foto: Mark Bult Copyright SG Flensburg-Handewitt