Nico Sturm: „Ich freue mich auf die Zeit mit der Nationalmannschaft“.
Nico Sturm ist nach dem ersten Spiel der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft gegen Österreich in Landshut eingetroffen. Der NHL-Stürmer, der 2022 den Stanley-Cup gewinnen konnte, hat bereits erste Trainings mit der DEB-Auswahl absolviert. Am heutigen Samstag kommt es zum zweiten Testspiel gegen Österreich, für den Offensivspieler der San José Sharks könnte es sein erstes A-Länderspiel werden.
Nico, wann bist Du eigentlich in Deutschland angekommen und wie war das erste „Hallo“ in der Kabine nach dem Sieg über Österreich?
Nico Sturm: Ich bin am Mittwoch aus San Francisco kommend erst in Deutschland gelandet, war kurz in der Heimat und bin dann zu dem ersten Spiel der Mannschaft gegen Österreich nach Deggendorf angereist. Ein paar der Jungs kenne ich ja noch von früher von den U-Nationalmannschaften. Es gibt auch viele Jungs, die ich noch nicht kenne, einfach weil ich schon länger in Nordamerika bin und ich noch nicht die Gelegenheit hatte, bei der Nationalmannschaft spielen zu dürfen. Es ist wichtig, dass ich mich so schnell wie möglich einfüge und die Mannschaft besser kennenlerne.
Was bedeutet es Dir, wenige Tage nach Deiner Rückkehr aus den USA hier bei der deutschen Nationalmannschaft zu sein?
Nico Sturm: Ich finde es wichtig, seine Mitspieler und den Staff gut zu kennen. Das hat auch damit zu tun, dass ich das System der Nationalmannschaft noch gar nicht kenne. Da sind sicher ein, zwei neue Sachen dabei und auch vom Biorhythmus her wegen des Jetlags finde ich es gut, so schnell wie möglich wieder zu trainieren und was zu machen, damit sich der Körper schnell besser anfühlt.
Dein letzter Einsatz für den DEB datiert aus dem Jahr 2015, als Du an der U20-Weltmeisterschaft teilgenommen hast. Ganz schön her …
Nico Sturm: Ich hatte bis jetzt immer das Glück, dass ich in den Playoffs spielen durfte, seit ich nach Nordamerika gegangen bin. Dadurch hat sich die Gelegenheit bis jetzt noch nicht ergeben. Für mich war klar, dass wenn ich gesund bin nach der NHL-Saison und ich eingeladen werde, auch für Deutschland auflaufen werde.
Wir müssen einmal nach Deinem großen persönlichen Erfolg fragen: Was hat der Stanley-Cup Sieg 2022 mit Dir gemacht?
Nico Sturm: Es ist eine individuelle Erfahrung, die sehr schwer zu beschreiben ist. Ich habe in der intensiven Zeit über zwei, drei Monate im Team der Avalanche viel gelernt von Spielern wie Nathan MacKinnon und Cale Makar. Natürlich macht so ein Erfolg auch was mit dem Standing in der Liga. In San José versuche ich mehr eine Führungsrolle zu übernehmen und in der Organisation, die sich noch im Neuaufbau befindet. Stabilität zu geben. Es ist ein Stück meiner Aufgabe, die Kultur, die ich in Colorado kennengelernt habe, bei den Sharks einzubringen.
Was sind Deine Ziele jetzt hier in der Nationalmannschaft?
Nico Sturm: In allererster Linie wird sich der Grundsatz meines Spiels nicht ändern. Ich versuche, defensiv gut zu stehen, dazu gehört das Unterzahlspiel oder auch die Bullys. Gleichzeitig werde ich sicher auch eine offensivere Rolle einnehmen als in der NHL. Ich glaube, dass ich das größte Potenzial noch in der Weiterentwicklung meines Offensivspiels habe. Ich will außerdem meine Größe und Geschwindigkeit gut nutzen und freue mich deshalb auf diese Zeit mit der Nationalmannschaf. (DEB/TX)
Foto: Nico Sturm Copyright San José Sharks