Andreas Kron: „Ich denke, wir werden ein typisches Finale erleben“.
Andreas Kron fuhr für das Team Lotto Dstny am Sonntag beim Amstel Gold Race auf einen starken vierten Platz. Der 24-jährige Däne wird beim heutigen La Flèche Wallonne von Mathijs Paasschens, Pascal Eenkhoorn, Lennert Van Eetvelt, Sylvain Moniquet, Harry Sweeny und von Maxim Van Gils, der beim Amstel Gold Race den siebten Platz belegte, unterstützt. „Wir wollen den Weg weitergehen“, so der Däne.
Andreas, ein starker vierter Platz beim Amstel Gold Race am Sonntag, heute steht bereits der nächste Ardennen-Klassiker an. Was wird Dein Ziel sein?
Andreas Kron: Ehrlich gesagt weiß ich überhaupt nicht, was mich hier erwartet. Ich fahre zum ersten Mal bei La Flèche Wallonne und ein paar Tage später debütiere ich auch bei Lüttich-Bastogne-Lüttich. Es wird ein Schritt ins vollkommen Ungewisse sein, aber ich freue mich darauf. Die letzten Ergebnisse haben uns Selbstvertrauen gegeben. Wir wollen den Weg weitergehen.
Ich habe gesehen, wie Valverde mehrmals gewonnen hat und auch Alaphilippe hat in den letzten Jahren seine schnellen Beine gezeigt. Heute ist La Flèche Wallonne ein eher untypisches Rennen, eine Art „Wartespiel“, bis das Rennen schließlich an der Mur explodiert. Dies steht im Gegensatz zu dem Trend, dass die Rennen recht früh eröffnet werden. Das gefällt mir, wie es auch beim Amstel Gold Race der Fall war. Beim La Flèche Wallonne heißt es immer warten, warten, warten … sehen, wie schnell man am Ende die Mur hinauffahren kann. In den letzten Jahren haben sehr viele Fahrer versucht, das klassische Szenario zu vermeiden, aber es ist keinem gelungen. Vielleicht ist es diesmal so weit, wir werden sehen. Aber ich denke, dass wir dieses typische Finale erleben werden.
Das Team hat am Montag das Finale erkundet. Wie war es?
Andreas Kron: Wir sind nur die letzten 37 Kilometer gefahren. Es war eine schöne Fahrt und die Mur de Huy ist in der Tat ziemlich steil, das spürt man schon direkt im Training und ich erwarte, dass es im Rennen noch viel, viel schneller geht. Ich weiß nicht, ob dieses Rennen zu mir passt, das werde ich diesmal erst am Mittwochabend beantworten können. Ich habe überhaupt keine Anhaltspunkte, denn ich bin wirklich noch nie ein Eintagesrennen auf einer Strecke wie der Mur gefahren. Ich erwarte, dass Lüttich-Bastogne-Lüttich mehr nach meinem Geschmack sein wird.
Beim Ausloten des Finals. Gibt es einen idealen Punkt für einen Sprint?
Andreas Kron: Ich weiß es nicht! In erster Linie muss man in einer guten Position sein, um den Schlussanstieg in Angriff zu nehmen, dann muss man vor allem auch das richtige Timing haben und auf gute Beine sowie Explosivität hoffen. Ich bin zum ersten Mal dabei und ein Platz unter den ersten zehn wäre schön, aber ich erwarte auch etwas von Maxim Van Gils. Ich denke, seine Chancen sind deutlich besser als meine beim La Flèche Wallonne generell. (TX)
Foto: Andreas Kron Copyright Lotto Dstny