Christian Held: „Ich glaube, jetzt haben wir nichts mehr mit dem Abstieg zu tun“.
Die Rostock Seawolves haben einen wichtigen Sieg über die BG Göttingen geholt. Der 94:85-Heimsieg bedeutet, dass der Aufsteiger mit dem Abstieg nicht mehr viel zu tun haben wird. Der Blick könnte eher in Richtung Playoffs gehen, wenn nicht die nächsten beiden Partien gegen Berlin und München wären. Für die Göttinger ist die Niederlage ein Rückschlag im Kampf um den vierten Platz in der easyCredit BBL.
Coach Held, hätten Sie nach den vergangenen Partien überhaupt mit einem Sieg gegen die BG Göttingen heute gerechnet?
Christian Held: Mit Göttingen kam heute eine hervorragende Mannschaft, die eine sehr gute Saison und dazu sehr guten Basketball spielt. Sie stehen in den Playoffs, und da gehören sie aus meiner Sicht auch hin. Es war eine unglaublich schwierige Aufgabe. Man kann zwar immer Punkte finden, die man besser machen kann, aber ich fand, wir haben es heute sehr gut gemacht. Ich bin sehr glücklich über den Sieg und die gesamte Saison. Ich denke, damit werden wir auch nicht mehr absteigen, ohne zu wissen, ob es rechnerisch noch eine Möglichkeit gibt.
Rostock ist zwar ein Aufsteiger, aber ein starker Aufsteiger vom ersten Spiel an in der easyCredit Basketball-Bundesliga. Durch den heutigen Sieg steht der Club auf dem neunten Platz, also immer noch mit Chancen auf die Playoffs.
Christian Held: Ich glaube, jetzt haben wir nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. Insofern bin ich auch darüber sehr glücklich. Es war wieder vor einer tollen Kulisse und für uns sehr schön, so ein Spiel zu Hause zu gewinnen und den Fans, die uns in dieser Saison sowohl zuhause als auch auswärts so großartig unterstützen, auch etwas zurückgeben zu können.
Coach Moors, nach zuletzt zwei Siegen gegen Oldenburg und Ludwigsburg, also direkte Konkurrenten um den vierten Platz, nun eine 94:85-Niederlage hier in Rostock. Was hat heute nicht funktioniert?
Roel Moors: Erst einmal Glückwunsch an Rostock. Es war kein Spiel nach meinen Vorstellungen. Es war eine schwere erste Halbzeit mit einer naiven Defensive. Zudem trifft man nicht neun von elf Dreiern jede Woche. Obwohl unsere Defensive in der ersten Halbzeit sehr schwach war, denke ich, dass wir das Spiel heute in der Offensive verloren haben. Wir hätten zweifellos das Spiel drehen können am Ende des dritten Viertels beziehungsweise zu Beginn des vierten Viertels. Dann haben wir so viele falsche Entscheidungen getroffen und sechs Ballverluste im letzten Viertel gehabt. Wir hatten zu viele Einzelaktionen, ohne unsere Identität sowie ohne Ideen gespielt. Rostock hat unglaublich viele Qualitäten, spielt guten Basketball. Und da funktionieren Einzelaktionen nicht. Das war bei uns der Fall. (TX)
Foto: Christian Held Copyright MagentaSport