Ernst Middendorp: „Es ist in der Phase eigentlich egal, gegen wen man spielt“.
Nach dem 2:3 gegen Halle samt Absturz auf den letzten Platz in der 3. Liga griffen in Meppen die typischen Automatismen. Neuer Cheftrainer wurde Ernst Middendorp, der gleich im ersten Spiel beim souveränen Tabellenführer ran musste. Was nach einer recht klaren Angelegenheit klingt, endete schließlich 2:2-Unentschieden. Bei „MagentaSport“ hatten die Trainer aufgrund der Ansprüche ihre Sicht auf die Dinge.
Herr Middendorp, Sie sind erst unter der Woche zum SV Meppen gekommen und dann geht es unmittelbar zum Tabellenersten, mit dem Tabellenletzten. Wie zufrieden sind Sie also mit dem 2:2 beim SV Elversberg?
Ernst Middendorp: Wir haben uns ganz gut eingeschworen, ganz gut eingeritten. Und dann eine sehr gute Defensivleistung gezeigt. Die zwei, drei Stiche hätte ich mir in der zweiten Halbzeit noch ein bisschen mehr gewünscht … aber wir wollen jetzt nicht wahnsinnig werden. Wir haben immerhin einen Punkt mitgenommen, auswärts, dazu beim Tabellenführer und das ist mehr als in Ordnung.
Herr Steffen, nach der Niederlage in Mannheim, nun ein Unentschieden gegen Meppen. In diesem Fall das Schlusslicht der 3. Liga. Wie ordnen Sie das Spiel samt diesem unerwarteten Ergebnis ein?
Horst Steffen: Wir nehmen das Ergebnis so hin, aber da war sicher mehr möglich aufgrund der vielen doch guten Möglichkeiten, die wir hatten. Die können wir besser im Tor unterbringen und dann feiern wir hier einen weiteren Heimsieg.
Herr Middendorp, herzlichen Glückwunsch übrigens zur insgesamt 30. Station als Cheftrainer. Doch warum ausgerechnet der SV Meppen, vor allem wenn es dann gleich gegen den Tabellenführer in der 3. Liga geht?
Ernst Middendorp: Es ist eigentlich weltweit bekannt, dass es in so einer Phase völlig egal ist, ob man gegen den ersten Platz oder den zweiten Platz oder gegen einen direkten Konkurrenten in der unmittelbaren Tabellenregion spielt … in der Kürze der Zeit gab es nicht so viele Möglichkeiten, alles abzuwägen. Das Ganze kam jetzt äußerst kurzfristig, ich hatte in dem Moment intuitiv das Gefühl: Okay, das machst du. Dann lief es in einem Zeitraum von 30 Stunden. (MagentaSport/TX)
Foto: Ernst Middendorp Copyright MagentaSport