Ein Jahr danach!
Das IOC hat einen weiteren sinnlosen Krieg am Tag der Invasion auf das Schärfste verurteilt. Da nach einem Jahr des Blutvergießens weiterhin kein Ende der Kämpfe in Sicht ist, wiederholt das IOC seine Verurteilung des Krieges in der Ukraine. Aus diesem Grund hat das IOC gegen Russland und Weißrussland unmissverständliche Sanktionen verhängt. Beide Staaten finden nicht mehr statt, innerhalb des IOC.
Die Sanktionen wurden im Februar 2022 in Kraft gesetzt und auf dem Olympiagipfel am 9. Dezember 2022 verschärft. Sie bleiben weiterhin in Kraft.
Gleichzeitig bekräftigt das IOC seine Solidarität mit den ukrainischen Athletinnen und Athleten, die Tag für Tag unsägliches Leid ertragen müssen. Angesichts des seit einem Jahr andauernden Krieges bleibt die gesamte olympische Bewegung fest entschlossen, den ukrainischen Athletinnen und Athleten auf jede erdenkliche Weise zu helfen, denn alle wollen in Paris 2024 und in Mailand Cortina 2026 eine starke Mannschaft des Nationalen Olympischen Komitees der Ukraine sehen. Zu diesem Zweck hat das IOC seinen Solidaritätsfonds für die Ukraine verdreifacht, damit die Athletinnen und Athleten jede Unterstützung erhalten, um die Herausforderungen zu bewältigen, denen sie sich stellen müssen, um ihren Traum zu verwirklichen. Rund 3.000 Athletinnen und Athleten haben bereits von der Hilfe profitiert, die der IOC-Solidaritätsfonds bietet. Dabei handelt es sich nicht nur um die finanzielle Hilfe.
Von Anfang an, beginnend mit Olympia in der Antike, war es die Idee, den Frieden durch Sport zu fördern. Diesem Auftrag, die ganze Welt im friedlichen Wettbewerb zu vereinen, ist das IOC bis heute verpflichtet. Zu den jüngsten Beispielen für einen friedlichen Wettbewerb gehören Athletinnen und Athleten aus Süd- und Nordkorea, aus Israel und Palästina, aus Armenien und Aserbaidschan sowie viele andere. Bei Olympia leben Athletinnen und Athleten aus 206 Nationalen Olympischen Komitees im Olympischen Dorf zusammen. Friedenskonsolidierung braucht den Dialog. Ein Wettbewerb mit Athletinnen und Athleten, die die Olympische Charta respektieren, kann als Katalysator für den Dialog zu mehr Frieden dienen.
Die Olympischen Spiele können Kriege und Konflikte nicht verhindern. Sie können auch nicht alle politischen und sozialen Herausforderungen der Welt angehen. Dies ist Sache der Politik. Aber die Olympischen Spiele können ein Beispiel für eine Welt geben, in der alle die identischen Regeln und wir uns alle respektieren. Sie können dazu inspirieren, Probleme zu lösen, indem sie Brücken bauen, die zum besseren Verständnis zwischen allen Menschen führen. Sie können die Tür zum Dialog und zur Friedenskonsolidierung öffnen, wie es Ausgrenzung und Spaltung nicht können. In diesem Geist vereint, wiederholt die gesamte olympische Bewegung an diesem schmerzlichen Jahrestag seinen Aufruf, der vor exakt einem Jahr an alle politischen Führer dieser unserer Welt gerichtet wurde: „Gebt dem Frieden eine Chance“. (FKF)
Foto: Thomas Bach Copyright DOSB