Natalie Maag: „St. Moritz ist mein Herz“.
Die besten Rodlerinnen und Rodler fahren mit dem EBERSPÄCHER Rodel-Weltcup (17. – 19. Februar) in St. Moritz. Der allerletzten Natureisbahn der Welt. Für Natalie Maag ist es die Rückkehr in die Heimat. Bereits seit Jahren vertritt die 25-jährige Schweizerin als Einzelkämpferin ihr Land im Rodel-Weltcup. Wobei Natalie Maag seit zwölf Jahren im Rahmen einer internationalen Kooperation in Oberhof trainiert.
Natalie, immer in den Top 15. Was ist in dieser Saison anders?
Natalie Maag: Es läuft in diesem Jahr wirklich sehr gut. Ich habe meine Konstanz wiedergefunden, die mir in den vergangenen Jahren doch etwas abging. Ich habe wieder richtig Freude beim Rodeln, es macht Spaß und dann kann man auch den Schlitten einfach laufen lassen. Wenn man locker im Kopf ist, fährt man auf Attacke, dann ist man automatisch auch schneller und damit erfolgreicher.
Mit Julia Taubitz wird in einer Trainingsgemeinschaft in Oberhof trainiert. Ist die Heimbahn also St. Moritz oder mittlerweile Oberhof?
Natalie Maag: Oberhof ist schon meine Heimbahn, aber St. Moritz ist mein Herz! Es ist schön, eine Woche in der Heimat zu sein. Ich liebe es, dort zu fahren. Ich liege dort so gut auf dem Schlitten wie nirgends sonst. Vielleicht hängt es auch nur damit zusammen, dass ich dort an der Bahn jeden kenne. Ich genieße jeden Lauf, es ist ein Traum und einfach nur wunderbar.
Und das allererste Weltcup-Podium war 2020/21 in St. Moritz …
Natalie Maag: Ich hätte nie gedacht, dass ich dort überhaupt einmal einen Weltcup fahren darf. Ich habe mich schon sehr über das Weltcuprennen dort gefreut, dass es dann auch gleich noch ein Podium war, war eine unbeschreibliche Situation. Es ist die letzte Natureisbahn der Welt, und ich finde, so lange, wie sie noch steht, muss man dorthin fahren. Ich finde es schön, dass wir jetzt jedes Jahr dort sind. Schade ist für uns Damen allerdings, dass wir nicht von ganz oben fahren dürfen. Denn bei dem Sepp-Benz-Memorial-Race sind wir letztes Jahr sogar vom Herren- und nicht nur vom Bobstart gefahren. Da hat man 140 Stundenkilometer in der Spitze drauf und kommt ganz anders durch den Horse Shoe. Ich weiß natürlich, es gibt immer die Sicherheitsbedenken, aber meiner Meinung nach war das Fahren bei der Kälte diese Saison in Sigulda viel anspruchsvoller als hier in St. Moritz. (FIL/TX)
Foto:Bildrechte:FIL – Internationaler Rodel Verband Fotograf:Mareks Galinovskis