Christian Neidhart: „Wir müssen mehr Galligkeit reinbringen“.
Erzgebirge Aue hat unerwartete Zähler im Abstiegskampf gesammelt. Mit 2:1 hat die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev gegen den SV Waldhof Mannheim, immerhin mit Aufstiegsambitionen behaftet, gewonnen. Und entsprechend bedient war Trainer Christian Neidhart im Anschluss bei „MagentaSport“. Doch den Trainer störte nicht nur die Leistung seiner Spieler, sondern auch die von Schiedsrichter Tobias Schults.
Herr Neidhart, 2:1 bei Erzgebirge Aue verloren. Die Chance zum SC Freiburg II auf dem Relegationsplatz aufzuschließen vergeben. Wie fällt Ihre Analyse zum heutigen Spiel gegen Aue aus?
Christian Neidhart: In der ersten Halbzeit waren wir viel zu fahrig und in der zweiten Halbzeit war es dann ausgeglichener, Aue hatte die besseren Möglichkeiten … wenn man eben denkt, man muss etwas weniger machen in der Liga. Vor dem Spiel über die Tabellenspitze reden und den ganzen Scheiß … man muss gucken, dass man Woche für Woche seine Hausaufgaben macht. Man kann es sich nicht leisten, ein bisschen weniger zu machen wie in der ersten Halbzeit. Das haben wir gemacht und deshalb wurden wir auch bitter bestraft. Da müssen wir mehr Galligkeit reinbringen, dann kann man über andere Dinge sprechen. Und wenn man dies nicht hinkriegt, dann brauchen wir über gar nix sprechen.
Nach dem Spiel haben Sie noch intensiv mit dem Schiedsrichter gesprochen. Wahrscheinlich über den nicht gegebenen Elfmeter. Und der Spieler von Aue war klar mit beiden Armen dran. Was haben Sie dem Schiedsrichter gesagt?
Christian Neidhart: Ich habe dem Schiri einfach nur gesagt: Tobias, wenn du das nicht siehst, ganz ehrlich … wenn du das selber im Fernsehen siehst, dann wirst du dich dafür schämen. Ich will gar nichts weiter dazu sagen … noch ein klarer Elfmeter wäre, wenn du das Ding fangen würdest im Strafraum.
Herr Dotchev, es war Ihr 299. Spiel als Trainer in der 3. Liga. Ein Sieg, aber es gab auch strittige Szenen …
Pavel Dotchev: Ich habe ein absolutes Problem damit, wenn die Leistung meiner Mannschaft kleingeredet wird. Wir haben ein tolles Spiel geliefert. Gegen eine Top-Mannschaft, wir haben top gekämpft. Das allein ist es, was ich in den Vordergrund stellen will, anstatt diese strittigen Szenen. (MagentaSport/TX)