Julian Brandt: „Es ist ein besonders emotionaler Sieg“.
Borussia Dortmund hat 2:1 beim 1. FSV Mainz 05 gewonnen. Für den Sportdirektor der Mainzer war es bei „Sky“ ein „maximal unglücklicher und unverdienter Treffer“, der den Dortmundern schließlich noch den Sieg in der allerletzten Minute des Spiels bescherte. Bei Borussia Dortmund freute man sich zwar über die drei Punkte, aber nicht über das eigene Spiel. „Wir müssen hart dafür arbeiten“, betonte Julia Brandt.
Julian, durch den Sieg in der letzten Minute hier in Mainz, ist Dortmund mitten im Kampf um die Plätze zur Champions League. Zufrieden mit so einem Spiel?
Julian Brandt: Es ist ein besonders emotionaler Sieg. Wir haben diese Erfahrung schon mal in Mainz gemacht, daher war es ein kleines Déjà-vu. Nach Sonntag habe ich auch an den Sieg in Mainz geglaubt, aber wir müssen es uns bis zur 90. Minute plus Nachspielzeit verdienen. Es ist momentan nicht so, dass wir in Führung gehen und mehr oder weniger zu schauen können. Wir müssen hart dafür arbeiten.
Liegt dies auch ein bisschen am aktuellen Kader?
Julian Brandt: Wir haben eine junge Truppe, die noch viel lernen muss. Wichtig ist, dass wir uns für die Arbeit belohnen, auch wenn es nicht immer so schön aussieht. Im Gegensatz zur Hinrunde haben wir eine starke Bank, die uns extrem gut tut.
Herr Kehl, der Kader ist immer wieder Thema bei Borussia Dortmund. Wie ist es um die Zukunft von Mats Hummels, Marco Reus und Jude Bellingham aus?
Sebastian Keh: Wir sind in vertrauensvollen Gesprächen mit den Spielern und den Trainern. Wir kennen uns sehr gut und haben großes Vertrauen zueinander.
Ich würde mir wünschen, dass Jude weiterhin in Dortmund bleibt. Er hat aber noch zwei Jahre Vertrag, daher gibt es auch aktuell noch keine Gespräche mit ihm. Er ist total fokussiert auf den Fußball und auf Borussia Dortmund. So wie Jude momentan auf dem Rasen steht … mit dieser Leidenschaft, ist er gar nicht zu ersetzen.
Herr Terzic, wie gut tut der Mannschaft der Sieg?
Edin Terzic: Siege tun immer gut, um Selbstvertrauen zu tanken. Wir sind jetzt mit sechs Punkten ins neue Jahr gestartet, das haben wir uns vorgenommen. Dennoch wissen wir, dass noch ein weiter Weg vor uns liegt. Es hilft uns zu wissen, dass wir auch noch so kurz vor dem Ende des Spiels in der Lage sind, ein Tor zu machen. Auch, wenn wir Standards nutzen müssen, weil es spielerisch nicht so klappt.
Herr Schmidt, wie weh tut solch eine Niederlage und was heißt dies für Mainz?
Martin Schmidt: Der späte Treffer war maximal unglücklich und unverdient, weil wir in der zweiten Hälfte gefährlicher waren. In der ersten Hälfte waren wir zu vorsichtig. Daraus haben wir gelernt, nach der Pause unser anderes Gesicht gezeigt.
Mit 20 Punkten nach der Hinserie ist unser Minimalziel erreicht, aber die Reise geht weiter. Wir wollen im Mittelfeld bleiben, am zehnten Platz weiter festhalten. (Sky/TX)