Fredi Bobic: „Die erste Halbzeit war das Schlechteste“.
Der VfL Wolfsburg ist perfekt in das Jahr 2023 gestartet. Auf das 6:0 gegen den SC Freiburg folgte nun ein 5:0 bei Hertha BSC Berlin im Olympiastadion. Anders sieht es bei den Hauptstädtern aus. Die Mannschaft von Trainer Sandro Schwarz ist mit zwei recht deutlichen Niederlagen in das neue Jahr gestartet. Doch Manager Fredi Bobic gab seinem Cheftrainer im Interview bei „Sky“ seine volle Rückendeckung.
Herr Bobic, ein deutliches 0:5 gegen den VfL Wolfsburg. Können Sie sich das Spiel und vor allem das deutliche Ergebnis erklären?
Fredi Bobic: Die erste Halbzeit war das Schlechteste, was ich in dieser Saison von uns bisher gesehen habe. Das wissen auch alle Spieler und wir haben das auch so klar angesprochen, das war unterirdisch. Die Zweikampfquote war nicht annähernd so, wie wir es normalerweise verkörpern. Wir standen neben uns, waren nicht wach und lassen einfache zu viele Tore zu. Wir haben uns nicht dagegen aufgebäumt und sind einfach kopflos rumgerannt. Es war zu dem Zeitpunkt unerwartet. Wir müssen das aufarbeiten und die nächsten Tage werden für uns alle hart!
Hertha BSC Berlin steht auf einem Abstiegsplatz und die direkte Konkurrenz aus Augsburg, Bochum oder Stuttgart scheint ein wenig besser ins Jahr 2023 gestartet zu sein. Ist Trainer Sandro Schwarz bereits ein Thema?
Fredi Bobic: Wir haben großes Vertrauen in ihn, da er nicht einmal ansatzweise zur Diskussion steht. Ich sehe, wie er arbeitet und wie die Jungs ihm folgen. Wir haben zu wenig Punkte geholt, aber das bringt dir in der Analyse wenig. Wir haben keine Gedanken dahin, wir ziehen voll durch.
Und wie ordnet der Trainer diese Niederlage ein?
Sandro Schwarz: Wir wollten anders in dieses Spiel reingehen. Wir haben es schon oft genug gezeigt, haben es heute aber vermissen lassen. Die Aggressivität, die wir in unserem Spiel brauchen hat heute gefehlt. Da gilt es, das kritisch zu hinterfragen. Wir haben heute einen richtigen Schlag in die Fresse bekommen, aber es ist noch ein langer Weg. Wir sind heute nicht abgestiegen, wir sind mittendrin. Es ist keine berauschende Situation, aber man kann diese Situation lösen.
Wie stuft der „Sky“-Experte die Lage bei Hertha BSC Berlin ein?
Dietmar Hamann: Es wird nicht so schnell nach oben gehen. In Bochum haben sie das aberkannte Tor und heute liegen sie nach 30 Minuten 3:0 hinten. Du willst eine Reaktion sehen und eine Mannschaft, die sich wehrt. Die Verunsicherung ist noch verständlich, aber dann musst du die Zweikämpfe annehmen, dir Selbstvertrauen holen. Es sieht aktuell nicht so gut aus!
Und was fällt den Spielern des VfL Wolfsburg zum erneuten Kantersieg nach dem grandiosen 6:0 gegen den SC Freiburg ein?
Ridle Baku: Vor einigen Monaten haben wir noch im Abstiegskampf gespielt, darum ist es immer wichtig demütig zu bleiben und nie zu vergessen, wo man herkommt. Kompliment an die Mannschaft und alle drum herum. Was wir aktuell auf den Platz bringen, ist super. Chapeau … so müssen wir weitermachen.
Patrick Wimmer: Jeder weiß, was er machen muss und jeder spielt für die anderen. So schaut eine geile Teamleistung aus, so entsteht ein Flow. (Sky/TX)