Stefan Kretzschmar: „Es spricht für eine Menge Druck auf dem Kessel in Wetzlar“.
Die HSG Wetzlar musste zuletzt beim TBV Lemgo Lippe aufspielen, am Ende stand eine 34:29-Niederlage. Weiterhin auf der Bank der Hessen: Jasmin Camdzic. Der sportliche Leiter der HSG Wetzlar fungiert dabei nur als Interimstrainer, doch wenn man auf die Tabelle der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga blickt, nur mit mäßigem Erfolg. Der „Sky“-Experte Stefan Kretzschmar betrachtet einmal die Trainersuche.
Die HSG Wetzlar hat sich nun schon vor geraumer Zeit von Trainer Benjamin Matschke getrennt, aktuell füllt die Rolle der sportliche Leiter Jasmin Camdzic aus. In welcher Art und Weise ist so eine Situation auch Thema in der Kabine?
Stefan Kretzschmar: Wenn der Trainer entlassen wird, ist das natürlich auch immer ein Thema in der Kabine. Aber es macht sich kein Spieler irgendwelche Gedanken darüber, wer denn eventuell kommen könnte.
Kann man mit Blick auf die Tabelle die Trainerentlassung bei der HSG Wetzlar als Experte, der den großen Handball nun wirklich von der Wiege an erlebt hat, nachvollziehen. Oder wirft die gesamte Situation mehr Fragen auf?
Stefan Kretzschmar: Uns fehlen die kompletten Hintergrundinformationen, warum die Trainerentlassung wirklich stattgefunden hat. Ich halte „Ben“ Matschke für einen sehr guten Trainer. Man wollte in Wetzlar einen neuen Weg gehen und die Jugend mehr einbauen, das hat der Trainer primär gemacht. Dass er nun nicht mehr Trainer dort ist, spricht für eine Menge Druck auf dem Kessel in Wetzlar. Nachvollziehbar ist das in letzter Konsequenz für mich nicht.
Herr Camdzic, die Trennung von Benjamin Matschke liegt etwas zurück, aber ein neuer Mann auf der Bank scheint noch nicht in Sicht. Wie ist der aktuelle Stand bei der Trainersuche, oder gibt es schon einen Termin zur Vorstellung?
Jasmin Camdzic: Wir haben drei Kandidaten und werden uns am Wochenende in aller Ruhe noch einmal zusammensetzen. Ich hoffe, dass wir uns dabei einen Schritt in die richtige Richtung verändern werden! (HBL/TX)