Oren Amiel: „Es ist nicht wichtig, ob es gut oder schlecht ist, es ist ein Fakt“.
Brose Bamberg hat sich von Coach Johan Roijakkers getrennt. Der Niederländer verbuchte in seinen 65 gecoachten Spielen 34 Siege und 31 Niederlagen. Mit Oren Amiel wird mit sofortiger Wirkung erstmals ein Israeli Headcoach in Bamberg. Der 49-jährige Trainer und ehemalige Point Guard trainierte zuletzt Hapoel Jerusalem. Die größten Erfolge feierte Oren Amiel mit dem israelischen Verein ERA Nymburk.
Herr Amiel, Sie übernehmen das Team in einer schwierigen Phase. Was wollen Sie verändern, oder besser gefragt: Was können Sie verändern?
Oren Amiel: Ich würde sagen, die Strategie in der Defensive wird sich verändern. Ich bin aber nicht hier, um über die Gesamtsituation zuvor zu urteilen, ich habe eben einfach nur meine eigenen Ideen. Mein Hauptfokus wird darauf ausgerichtet sein, in der Defensive neue Abläufe zu schaffen. Vor allem in den nächsten Tagen … in der Zukunft werden wir dann kleiner Veränderungen in der Offensive umsetzen. Jedoch der Defensive gilt mein Hauptaugenmerk.
Ist es positiv, dass Bamberg nur noch BBL spielt?
Oren Amiel: Das ist etwas, was ich vom Leben bereits gelernt haben: Es ist nicht wichtig, ob es gut oder schlecht ist für mich, es ist ein Fakt!
Für mich ist diese Begebenheit, dass wir nur einmal in der Woche spielen natürlich von Vorteil. Ich habe nun die Chance, Punkte die ich will und möchte viel besser zu trainieren. Aber generell wollen Spieler lieber spielen als zu trainieren. Es ist jedoch die Situation und damit müssen wir leben.
Wo wollen Sie mit Bamberg in der Saison generell noch hin?
Oren Amiel: Als ich unterschrieben habe, haben wir natürlich auch über Ziele, also die Ziele des Vereins gesprochen. Wir wollen in die Playoffs erreichen und dann in der nächsten Saison wieder internationale Spiele bestreiten.
Zum aktuellen Zeitpunkt würde ich raten, dass wir Schritt für Schritt gehen und nicht zu weit in die Zukunft blicken. Für mich geht es nicht mit dem Spiel diesen Samstag gegen Bayreuth los, sondern mit dem heutigen Training. Ich muss die Spieler doch erst einmal auf dem Court sehen und spüren. Ich denke, die Basis, das Potenzial ist vorhanden, aber wir müssen gut arbeiten.
Was sind generell Ihre Eindrücke von Bamberg?
Oren Amiel: Wie ich schon zuvor angedeutet habe, ich habe einige gute Sachen in den Videos gesehen, aber es wird auch einige Sachen geben, die ich so umsetzen werde, wie ich es für richtig halte. Ich spreche nicht gerne über die Vergangenheit, ich spreche lieber über meine Ambitionen … meine Ambition ist, dass ich ein Team sehe, welches immer kämpft, niemals aufgibt … jeweils 40 Minuten immer alles gibt. Ich denke, wir haben in Bamberg die Jungs genau dafür.
Wie würden Sie sich selbst beschreiben? In drei Worten …
Oren Amiel: In drei Worten … kann ich erst meine Frau anrufen … ich bin Optimist, ich bin Teamplayer und ich mag den Wettkampf. (Brose Bamberg/TX)
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