Filip Jicha: „Das war ein Wahnsinns-Handballspiel vor einer Wahnsinns-Kulisse“.
Das Topspiel zwischen dem amtierenden Meister und dem Rekordmeister in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga hat gehalten was es versprochen hat. Das Spiel zwischen dem SC Magdeburg und dem THW Kiel war in allen relevanten Aspekten ein Kracher. Pure Werbung für den Handball. Am Ende setzten sich die „Zebras“ in fremder Halle mit 35:34 durch und nehmen diese wichtigen Punkte mit nach Kiel.
Herr Jicha, was fehlt Ihnen ganz spontan zu diesem Spiel ein?
Filip Jicha: Das war ein Wahnsinns-Handballspiel vor einer Wahnsinns-Kulisse … das Ergebnis macht mich natürlich glücklich, ein Sieg in Magdeburg ist alles andere als selbstverständlich. Daher bin ich ein sehr, sehr stolzer Trainer, denn wir haben rund 40 Minuten lang eine unglaubliche Qualität gezeigt.
Dann verlieren wir zwar ein bisschen den Faden, haben aber am Ende die Ruhe bewahrt … was hier auch nicht so selbstverständlich ist.
Was war der Schlüssel zum knappen Sieg?
Filip Jicha: Ich möchte aus unserer Mannschaft drei Spieler einmal hervorheben: Niklas Landin, Nikola Bilyk und Eric Johansson. Gerade Eric hat heute zum ersten Mal in dieser Halle gespielt, ich habe gestern in längeren Gesprächen versucht, ihn gut auf das vorzubereiten, was ihn hier erwartet. Ich bin sehr zufrieden … und ein überaus glücklicher Trainer.
Herr Wiegert, wie fällt die Analyse des spannenden Spiels aus?
Bennet Wiegert: Mir fällt die Analyse sehr schwer, denn wir machen in der ersten Halbzeit nicht so viel verkehrt, hatten eine hohe Angriffseffektivität. Aber Kiel war sogar noch effektiver, so kommt ein bisschen Unsicherheit in unser Spiel. Und die sorgt dann auch dafür, dass wir am Anfang der zweiten Halbzeit ein bisschen den Plan verlassen. Die letzte Viertelstunde war ein echter Charaktertest, den haben wir bestanden. Aber heute ging es leider nicht um den Charakter, sondern um Punkte. Und da steht eben am Ende ein 33:34 auf dem Tableau.
Nikola, wie ist so ein Spiel auf der Platte?
Nikola Bilyk: Bis zur 45. Minute haben wir nahezu ideal gespielt, haben dann aber Fehler gemacht, die diese Weltklassemannschaft gnadenlos bestraft hat. Am Ende war unser Sieg klar verdient.
Abschließend Herr Jicha, wie haben Sie Magdeburg gesehen?
Filip Jicha: Sie haben einen wahnsinnigen Druck ausgebübt, wir konnten uns in der Abwehr keine Sekunde ausruhen. Aber wir haben das gut gemacht. Magdeburg hat ein System, welches auf hohes Tempo ausgelegt ist. Das wussten wir natürlich, es ist trotzdem schwer zu bespielen. Ich bin sehr glücklich. (HBL/TX)