Michael Schweikardt: „Wir wollten Magdeburg einen Kampf bieten, das haben wir“.
Der TVB 1898 Stuttgart hat am Mittwoch den amtierenden Meister der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga empfang. Wenn man auf die Tabelle schaut, dann blicken wir auf zwei Vereine aus anderen Welten. Trotzdem war die Partie zumindest für rund 50 Minuten super spannend und auf Augenhöhe. Am Ende setzte sich aber der SC Magdeburg mit 32:28 durch. TVB-Trainer Michael Schweikardt war aber zufrieden.
Herr Schweikardt, wie zufrieden sind Sie mit dem Spiel Ihrer Mannschaft?
Michael Schweikardt: Ich habe meiner Mannschaft in der Kabine ein Kompliment gemacht. Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, dem SCM einen Kampf zu liefern, heute geschafft.
Herr Wiegert, wie sehen Sie diesen knappen Sieg?
Bennet Wiegert: Überwiegend bin ich sehr zufrieden mit dem, was wir so gemacht haben. Wir wussten, wie schwer das Auswärtsspiel in Stuttgart wird. Wir haben uns dann auch von der ersten Minute an sehr präsent präsentiert. In den ersten sieben Minuten hatten wir Probleme, Zugriff in der Abwehr zu finden, haben dann aber in dem Positionsangriff des TVB schon in der ersten Halbzeit wenig zugelassen und konnten daraus in Gegenstöße gehen. Wir hatten ein klares Tempospiel-Plus nach der ersten Halbzeit mit 8:1, was aber auch die Grundvoraussetzung ist, dass meine Mannschaft erfolgreich Handballspielen kann. Wir kommen dann auch ganz gut aus der Halbzeitpause, kriegen dann aber nochmal richtig Druck um die 50. Minute. Hier gibt es die Chance für den TVB, auch Mal auf Unentschieden zu gehen. Was das dann mit uns macht, kann ich im Nachhinein nicht bewerten. Wir bleiben dann aber wirklich cool und machen gute Sachen, erhöhen dann schnell wieder auf drei Tore und können es dadurch am Ende gefühlt entspannt zu Ende spielen.
Michael Schweikardt: Bennet hat es angesprochen: In der 50. Minute haben wir das Spiel wirklich sehr eng gestaltet, haben sogar die Chance auf Unentschieden zu stellen. Hier sind wir am Ende des Tages nicht präzise genug, um den Meister noch einen ticken mehr zu fordern. Insgesamt muss ich sagen, dass unsere Abwehrreihe überragend gekämpft hat. Wir haben den momentan besten Spieler Kristjánsson bei nur drei Toren gehalten. Klar ist dann natürlich auch, dass durch seine Doppelung der Kreisläufer heute neun Tore macht. Es war sehr gut gekämpft, gemeinschaftlich verteidigt und auch vorne gibt es auf jeden Fall positive Sachen die wir mitnehmen. Zum Beispiel die Leistungssteigerung von Max, das brauchen wir. Diese Variabilität, dass mal Egon spielt und mal Max, wird uns gut tun in der Zukunft. Es gibt also gute Sachen, die wir auch am Sonntag gegen die Leipziger so benötigen.
Bennet Wiegert: Stuttgart ist gerade klar in einer aufstrebenden Form in den letzten Spielen. Deswegen sind wir zufrieden, hier bestanden zu haben und die Punkte mit nach Magdeburg zu nehmen. Unser war die Aufgabe aber bewusst.
Jerome, auch wenn es nicht gereicht hat, die Fans standen hinter Euch …
Jerome Müller: Vielen Dank an alle Fans für die Unterstützung in der Halle. Leider hat es nicht gereicht, den Bock einmal so richtig umzustoßen gegen einen guten SC Magdeburg. Die Jungs sind natürlich nicht umsonst amtierender Meister. Wir haben am Sonntag ein wichtiges Spiel gegen Leipzig. Kommt gerne vorbei und unterstützt uns. Wir brauchen euch, um die zwei Punkte in Stuttgart zu behalten. Wir sehen uns dann alle wieder in der Halle! (HBL/TX)