Benjamin Matschke: „Die Wechsel in der Crunchtime haben gestochen“.
Die HSG Wetzlar hat einen wichtigen Sieg in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga errungen. Die Hessen konnten mit 29:26 beim TSV GWD Minden gewinnen. Dabei sahen die Zuschauer zwei unterschiedliche Halbzeiten, eigentlich war also für jeden etwas dabei. Durch den knappen Sieg konnte die HSG Wetzlar den Vorsprung auf die Abstiegsplätze vergrößern. Dort stehen weiter Minden und Hamm-Westfalen.
Wie haben die beiden Trainer diese Partie wahrgenommen?
Benjamin Matschke: Ab etwa der 50. Minute hatte ich das Gefühl: „Täglich grüßt das Murmeltier“. Wir hatten viele Rückschläge in der Woche und mussten recht viel verarbeiten. Ich bin erleichtert für die Mannschaft, den Klub und die vielen Fans, die uns unterstützt haben. Auch erleichtert bin ich, dass alle Wechsel in der Crunchtime, die ich vorgenommen habe, gestochen haben. Manchmal ist so ein Sieg nach einer Achterbahn der Gefühle mehr Wert, als mit zehn zu gewinnen.
Frank Carstens: Ich habe hier heute zwei unterschiedliche Hälften gesehen. In der ersten Halbzeit standen wir gut in der Defensive und hatten jedoch vorne in einigen Situationen viel zu zittrige Hände. Nach dem Wechsel war es dann eher umgekehrt. Wetzlar hat in der entscheidenden Phase kaum einen Fehler im Angriff gemacht und das ist in solch einem engen Spiel dann eben entscheidend. Wir haben am Ende zu viele schlechte Entscheidungen getroffen und die Abläufe haben noch nicht gepasst. Wir werden immer besser, also was unsere Abstimmung und die Eingliederung der Neuzugänge angeht, wir sind da jedoch noch nicht gut genug.
Till, die Woche war ungewöhnlich in Wetzlar. Wie war die Vorbereitung?
Till Klimpke: Wir haben versucht, die letzten Prozente aus uns rauszuholen. Wir haben viel gemeinsam mit der Mannschaft in der Freizeit unternommen. Am Anfang ist es ein wenig komisch. Über die Zeit, wenn man genug miteinander gemacht hat, kriegt man ein gutes Gefühl, hat Spaß zusammen. Dann hat man mehr Bock darauf, mit den Kollegen das Spiel zu gewinnen.
Herr Matschke, wie war es die jungen Spieler zu integrieren?
Benjamin Matschke: Es war gar nicht so einfach von der Kommunikation her … wir mussten von der Bank aus helfen. Es hat allerdings gut funktioniert, dass die Spieler in der Crunchtime die Blicke immer wieder auf die Bank geworfen haben. Das war in den letzten zwei Wochen nicht immer der Fall, das war jedoch ein wichtiger Schritt nach vorne. Sie hatten dann den Mut und wurden belohnt. (HBL/TX)