Oliver Mintzlaff: „Ob wir Oliver Mintzlaff ersetzen, müssen wir sehen“.
In einem spannenden Spiel konnte sich am Samstagnachmittag RB Leipzig bei der TSG 1899 Hoffenheim durchsetzen. Doch nach der Ankündigung unter Woche, war nicht wirklich der 3:1-Auswärtserfolg das mediale Thema, sondern der Wechsel von Oliver Mintzlaff an die Konzernspitze von Red Bull. Im „Sky“-Interview nahm sich der scheidende Geschäftsführer von RB Leipzig die Zeit, um Fragen zu beantworten.
Herr Mintzlaff, dies sind Ihre letzten Tage bei RB Leipzig. Sie wechseln an die Konzernspitze von Red Bull. Was bedeutet das für Sie?
Oliver Mintzlaff: Dieser Job ist auch von vielen emotionalen Momenten geprägt. Natürlich ist das eine gewisse Zäsur. Ich freue mich auf diese neue Aufgabe, werde trotzdem RB Leipzig eng verbunden bleiben.
In welcher Art und Weise?
Oliver Mintzlaff: Ich möchte im Aufsichtsrat die Erfahrung weitergeben, glaube aber auch, dass der Verein per se viel Erfahrung in den unterschiedlichen Bereichen hat. Wir haben eine tolle Vereinsstruktur mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche die Verantwortung übernehmen werden. Ich kann sicherlich auch in meiner zukünftigen Rolle dem Verein noch helfen.
Und wie ist die Nachfolge bei RB Leipzig nun geregelt?
Oliver Mintzlaff: Max Eberl hat genug Aufgaben allein in der sportlichen Führung. Wir haben ein tolles Management-Team und werden nun nicht führungslos sein. Wir machen uns Gedanken, ob wir noch einen CEO holen oder dieser Geschäftsführung noch mehr Vertrauen schenken. Wir haben einen sehr gut funktionierenden Klub auf allen Ebenen und werden einfach schauen, ob wir Oliver Mintzlaff ersetzen oder das alles auf mehrere Schultern verteilen wollen.
Wie steht RB Leipzig da?
Oliver Mintzlaff: Wir haben auch schon ein paar Niederlagen und Krisen erlebt, die der Verein so in dieser Form noch nicht kannte. Das sind alles Momente, die diesen Verein jedoch gestärkt haben.
Aus deutscher Sicht schmerzt natürlich mehr das Aus von Timo Werner für Katar 2022. Wie sieht der „Sky“-Experte den Ausfall?
Dietmar Hamann: Er ist der einzige deutsche Stürmer, der internationales Format hat. Mit seinem Tempo hätte er uns geholfen. Das ist ein schwerer Schlag, er wird uns fehlen. Vorne sind wir nicht gut bestückt. (Sky/TX)