Polo einmal komplett anders und irgendwie cool
Eis-Polo lässt sich am besten als eine direkte Kombination aus Eishockey und Wasserball beschreiben. Die Trendsportart wird auf einer Eisfläche gespielt, die mathematisch genauso groß ist wie eine ganz normale internationale Eishockeyfläche. Doch anstatt von Banden umgeben, gleicht die Spielfläche eher einem ganz normalen Schwimmbad. Also von Wänden umgeben mit freiem Blick in den Himmel. Doch man sollte beim Eis-Polo nicht träumen, sondern gedanklich immer auf der Höhe des Spiels sein.
Man sollte „Ice Polo“ nicht mit „Snow Polo“ verwechseln, denn beim Eis-Polo kommen keine Pferde zum Einsatz. Die Spieler bewegen sich auf Metallkufen, recht ähnlich wie bei Schlittschuhen, mit dem großen Unterschied, dass an beiden Seiten eine Kufe angebracht ist. Der beim Eis-Polo verwendete Ball hat die gleiche Größe wie ein Wasserball, ist aber hohl. Der Ball kann von den Beckenwänden abprallen.
Um ein Tor zu erzielen, müssen die Spieler den Ball dribbelnd oder passend in die gegnerische Hälfte befördern und schließlich wie beim Eishockey ein Tor erzielen. Dabei wird das Spiel von zwei Schiedsrichtern geleitet, von denen einer im Becken steht. Wie in allen Sportarten mit Schiedsrichtern sorgen die Damen und Herren für ein faires Spiel und erkennen Tore an oder ab.
Das erste Eis-Polospiel wurde am 15. Februar 1891 zwischen der Universität Oxford und der Universität Cambridge auf Natureis im Princes Skating Club, später als Queens Ice Rink bekannt, in Knightsbridge ausgetragen. Eis-Polo hat seine Wurzeln also in London!
Die ungewöhnliche Sportart wurde im 19. Jahrhundert an der Universität Cambridge populär, wurde aber nur sporadisch gespielt, da oftmals nicht genug Natureis in London und in weiten Teilen von Großbritannien vorhanden ist. Im Jahr 1891 wurde jedoch die erste Kunsteisbahn in Cardiff eröffnet. In Sophia Gardens wurde den ganzen Winter über dann Eis-Polo gespielt.
Eis-Polo verbreitete sich dann relativ schnell in vielen weiteren europäischen Ländern und in Nordamerika. 1894 war die Sportart schließlich sogar bei Olympia.
Das erste Länderspiel wurde 1897 zwischen den englischen und österreichischen Herrenmannschaften ausgetragen, gefolgt vom ersten Vereinsspiel im Jahr 1900: HC Davos gegen Lausanne HC in der Schweiz. Im selben Jahr wurde der einzige britische Profiverein gegründet, die Edinburgh AC Bulldogs, die ihr erstes Spiel gegen den HC St. Moritz in der Schweiz bestritten.
Um den Zugang zum Eis-Polo zu erleichtern, bieten die Clubs heute eine Vielzahl verschiedener Programme für Kinder und Erwachsene an. Zu diesen Programmen gehören sowohl Lehrgänge als auch besondere Veranstaltungen wie Ferienspiele oder offene Eislaufabende. Diese Veranstaltungen sind ideal für alle, die den Sport ausüben möchten, aber unter der Woche nicht viel Zeit haben. Sie sind auch eine gute Möglichkeit, Neulinge in den Sport einzuführen und ihnen zu zeigen, was Eis-Polo zu bieten hat
Eis-Polo ist ein temporeiches, intensives Spiel, das eine Spielerin oder einen Spieler in jeder Sekunde des Spiels auf Trab hält. Durch das ständige Hin und Her ist es für beide Mannschaften schwer, sich einen Vorteil zu verschaffen. Eis-Polo ist anders, aber doch faszinierend.
Hier gibt es weitere Informationen über Regeln, Mannschaften und nächste Spiele. (BS)
You must be logged in to post a comment.