Die alpine Saison steht im Starthäuschen.
Das lange Warten hat endlich ein Ende. Die Voraussetzungen sind geschaffen. Die besten alpinen Skifahrerinnen und Skifahrer sind bereit. Am 22./23. Oktober wird der Audi FIS Alpin Weltcup 2022/23 im österreichischen Sölden mit dem Riesenslalom der Damen und Herren stilvoll eröffnet. Nach zwei schwierigen Jahren mit strengen Beschränkungen kehrt das Publikum zum traditionellen Weltcup-Auftakt zurück.
Die feierlichen Aussichten auf volle Tribünen und jubelnde Fans hat die Vorfreude auf eine weitere spannende Saison nur noch gesteigert!
Es gibt wahrscheinlich kein besseres Rennen als den Riesenslalom der Damen, um die Saison zu eröffnen. Erst vor sieben Monaten setzte sich Tessa Worley gegen die amtierende Olympiasiegerin Sara Hector aus Schweden durch und holte sich knapp die Kristallkugel. Die beiden lieferten sich die ganze Saison über ein Kopf-an-Kopf-Rennen, aus dem die Französin siegreich mit einem Vorsprung von nur 27 Punkten hervorging, nachdem sie in allen neuen Weltcups mit Konstanz beeindruckte.
Doch die beiden Spezialistinnen sind bei weitem nicht die einzigen Anwärterinnen auf den Ruhm, denn der bekannteste aller Namen steht ganz oben auf der Liste der möglichen Herausforderinnen. Mikaela Shiffrin hat in der vergangenen Saison nicht nur ihren vierten Gesamtweltcup gewonnen, sondern ist auch die Titelverteidigerin im Riesenslalom in Sölden. Die 74-fache Weltcupsiegerin setzte sich knapp vor den Rivalinnen Lara Gut-Behrami und Petra Vlhova durch. Mit den beiden Riesenslalom-Weltmeisterinnen von 2021 und 2019, ist eine Wiederholung des Podiums durchaus möglich. Das italienische Paar Marta Bassino und Federica Brignone werden wohl zu denen gehören, die das Geschehen an der Spitze stören wollen. Auch Michelle Gisin sollte man in diesem Winter im Auge behalten.
Bei den Herren werden alle Augen auf Marco Odermatt gerichtet sein. Das Ass aus der Schweiz erwies sich in der letzten Saison im Riesenslalom als unantastbar und gewann sowohl den Weltcup als auch die Olympischen Spiele 2022 in Peking.
Daran wird Henrik Kristoffersen eher nicht denken. Denn der 28-jährige Norweger führt das Team der „Vikings“ an. Landsmann Lucas Braathen konnte 2020 in Sölden gewinnen. Der 21-jährige Alexander Steen Olsen rundet das norwegische Aufgebot ab. Lange ist es her, dass das österreichische Publikum einen Heimsieger bejubeln konnte, doch Manuel Feller hat gute Chancen, diese Durststrecke zu beenden. Der 30-jährige Österreicher, könnte nirgends besser aufgehoben sein, um seinen ersten Riesenslalom-Weltcupsieg zu feiern. Alexis Pinturault ist definitiv kein Österreicher, aber der Franzose kann mit Sicherheit behaupten, eine langjährige Liebesbeziehung zu den Pisten von Sölden zu haben. In acht Rennen auf dem Rettenbachgletscher hat der 31-jährige Franzose eine bemerkenswerte Bilanz von zwei Triumphen, drei Podiumsplätzen und drei weiteren Platzierungen vorzuweisen. Mit den alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2023 in Courchevel-Meribel vor Augen hat Alexis Pinturault ein großes Ziel vor Augen. Doch auch das gilt für alle. (FKF)