Ralf Minge: „Wir haben mit keinem anderen Trainer gesprochen“.
Kellerduell zwischen Erzgebirge Aue und Hallescher FC. Sam Schreck trifft doppelt. Zu Ungunsten von Aue ins eigene Tor und einmal in das des Gegners. So heißt es am Ende 1:1-Unentschieden. Zu wenig für beide Mannschaften. Und wenn es am Wochenende ganz schlecht läuft, rutschen beide Vereine an das Tabellenende der 3. Liga. Laut Ralf Minge bei „MagentaSport“, spricht Halle noch nicht mit Trainern.
Herr Minge, unter der Woche kamen Gerüchte auf, dass Trainer Andre Meyer kurz vor der Ablösung steht. Sie sind Sportdirektor des Hallischer FC, haben Sie bereits nach einem Nachfolger gesucht?
Ralf Minge: Dies war definitiv nicht der Fall!
Wir hatten am Dienstag eine Verwaltungsratssitzung. Die stand aber seit Wochen bereits fest. Da ging es auch um die sportliche Situation, gar keine Frage. Es waren auch Kritikpunkte da, auch an meiner Person. Es gibt jedoch weder ein Ultimatum, noch ist mit oder über andere Trainer hier gesprochen worden. Daher kann ich diese aufkeimenden Gerüchte ad absurdum führen.
Das Spiel war also kein Endspiel?
Ralf Minge: Nein, definitiv nicht.
Sam, das Spiel geht 1:1 aus und Du bist der Doppeltorschütze. Erst also das Eigentor und dann noch der Ausgleich …
Sam Schreck: Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle für mich. Ich habe probiert nach meinem Blackout den Schalter schnell wieder umzulegen. Ich denke, das ist mir gut gelungen … das war natürlich ganz alleine mein Bock. Das habe ich in der Halbzeit auch zu Mannschaft gesagt. Und umso glücklicher bin ich natürlich, dass ich diesen Fehler wieder ausbügeln konnte.
Herr Müller, Sie sind als Interims-Trainer von Erzgebirge Aue ungeschlagen. Wie bewerten Sie denn das 1:1?
Carsten Müller: Ich glaube, wir haben unser ganzes Herz auf dem Platz gelassen. Wir haben uns mit diesem späten Ausgleichstreffer belohnt. Wir müssen uns jedoch hinterfragen, warum wir in den entscheidenden Situationen im Strafraum noch nicht abgezockt sind. Ich muss der Mannschaft aber ein Kompliment machen. Die haben bis zum Ende an sich geglaubt.
Herr Meyer, die Woche in Halle war etwas turbulent. Am Ende steht für beide Mannschaften nur ein Punkt. Reicht das?
Andre Meyer: Die Enttäuschung ist recht groß, wenn du ein Spiel kurz vor Schluss wegschenkst. Man muss das alles aber richtig einordnen. Das war ein Spiel über 90 Minuten, wo Aue gerade in der zweiten Hälfte die Qualität ausgespielt hat, die sie eben einfach auch haben. Wir waren da eher in einem passiven Modus. Wir haben es in der ersten Halbzeit gut gemacht. Danach ist es eine reine Kopfsache. Du hast Verlustängste, stehst sehr tief, machst es zwar gut, lässt aber viel zu viel Flanken zu. Und dann rutsch halt mal einer durch. (MagentaSport/TX)