Dirk Schuster: „Der HSV ist der Favorit … trotzdem wollen wir sie ärgern“.
Das klingt nach der guten alten Zeit in der Bundesliga. Der Hamburger SV empfängt den 1.FC Kaiserslautern. Der Anstoß erfolgt am heutigen Samstag um 20:30 Uhr, es ist ein Spiel unter Flutlicht. Die Bühne ist bereitet, in der 2. Liga. Während der HSV an der Spitze steht und den fünften Anlauf zum Aufstieg nimmt, ist der FCK nur ein guter Aufsteiger. Dies ist auch Trainer Dirk Schuster bei der offiziellen PK bewusst.
Herr Schuster, wissen Sie schon, wie Sie spielen lassen wollen?
Dirk Schuster: Wir haben die Qual der Wahl. Wir haben 25 gesunde Feldspieler, dazu kommen noch die Torhüter … alle brennen auf ihren Einsatz. Das ist schon die erste Schwierigkeit für mich, den Kader von 18+2 wirklich richtig zu bestücken. Die zweite Schwierigkeit ist, daraus dann 10+1 für die Startaufstellung zu machen. Also die richtigen Spieler heraus zu filtern, um erfolgsversprechend zu agieren. Aber das ist die Situation, die wir alle haben wollten. Dies macht sich auch im Trainingsbetrieb bemerkbar, weil ein sehr hoher Konkurrenzdruck vorhanden ist. Aber das brauchen wir auch, um in dieser Liga bestehen zu können.
Wie stufen Sie den Hamburger SV aktuell ein?
Dirk Schuster: Wir spielen, meiner Meinung nach, bei dem absoluten Favoriten um den Aufstieg in die Bundesliga. Ich glaube, über die Favoritenrolle brauchen wir bei dem Spiel gar nicht groß zu sprechen. Der HSV hat seine letzten fünf, sechs Spiele am Stück gewonnen … es ist eine hervorragend bestückte Mannschaft mit sehr viel Potenzial in der Offensive. Dazu beteiligt sich die Defensive inklusive Torwart immer am Spielaufbau. Alle Positionen sind gut und vor allem doppelt besetzt, oft mit den Besten, was die 2. Liga zu bieten hat. Das wird für uns eine richtig schwere Aufgabe und eine Auszeichnung, bei zwei Fernsehsendern am Samstagabend zu laufen. Wir alle freuen uns riesig darauf. Für freuen uns auf ein Event, wo wir unseren Beitrag dazu leisten wollen. Wir wollen den HSV ärgern … wir haben auch immer bewiesen, dass wir zurückkommen können, aber natürlich wäre es noch schöner, wenn wir es gar nicht erst beweisen müssten. Vielleicht können wir auch das eine oder andere Zeichen setzen … außerdem wissen wir alle, wie unsere lautstarken Fans auch bei Auswärtsspielen hinter uns stehen. Ich denke, die werden Alarm machen.
Bei der Kulisse in Hamburg. Müssen Sie die Spieler bremsen?
Dirk Schuster: Ich glaube, jeder Spieler geht anders mit den Nebengeräuschen um. Natürlich wird es die eine oder andere Hilfestellung von uns Trainern für die Spieler geben. Aber wir müssen vor allem vieles um uns herum einfach ausblenden und uns geschlossen als Mannschaft dann präsentieren. (1.FC Kaiserslautern/TX)