Jürgen Klopp: „Ich liebe es zu gewinnen, ich liebe es auch mit 1:0 zu gewinnen“.
Um 17:30 Uhr empfängt Manchester United den ewigen Konkurrenten FC Liverpool mit Jürgen Klopp an der Seitenlinie. In den englischen Medien wird dieser Vergleich gerne als „Battle of Britain“ beschrieben … auf jeden Fall treffen die erfolgreichsten Mannschaften im englischen Fußball aufeinander und beide Teams streben auch in dieser Saison die Meisterschaft an. Auf der virtuellen PK äußerte sich Jürgen Klopp.
Herr Klopp, diesen Sonntag geht es gegen Manchester United, aufgrund der Rivalität der beiden Vereine und mit Blick auf die Meisterschaft ein wichtiges Spiel für den FC Liverpool. Paul Scholes glaubt, Sie haben sich sicherlich die Hände gerieben, als Sie Manchester unter der Woche gesehen haben. Haben Sie sich also wirklich die Hände gerieben?
Jürgen Klopp: Nicht eine Sekunde habe ich mir die Hände gerieben. Es gab keinen Grund dafür. Atalanta hat Manchester zwar in der ersten Halbzeit einige Probleme bereitet, aber selbst in der Halbzeit kam Manchester, glaube ich, zu drei ganz klaren Torchancen. Und in der zweiten Halbzeit hat man gesehen, welche Qualität auf dem Platz steht. Ich glaube auch nicht, dass diese Fußballer nun müde sind. Von daher, habe ich mir nicht die Hände gerieben.
Ich habe meine Mannschaft auf ein schweres Spiel vorbereitet, gegen einen wirklich sehr guten Gegner. Ich habe jetzt keine drei, vier Tage vom „Battle of Briten“ oder diesen ganzen anderen Sachen gesprochen, wir kennen alle die Bedeutung dieses Spiels, sondern wir bereiten uns immer auf eine Mannschaft vor, in diesem Fall auf eine sehr, sehr gute Mannschaft. Und für uns ist es ein Auswärtsspiel, für sie ist es ein Heimspiel. Das ist es, was wir tun!
Könnte der Rhythmus mit den Spielen unter der Woche wirklich kein Problem werden, immerhin waren es sehr intensive Partien?
Jürgen Klopp: Wir spielen doch am Sonntag? Ich glaube, Dienstag und Sonntag zu spielen, oder Mittwoch und Sonntag zu spielen … stellt keines der Teams vor große Probleme, was die Kräfte angeht. Und beide Partien waren hart, Manchester musste seine Partie drehen und gegen Atletico ist es immer hart … Probleme in Bezug auf die Leistungsbereitschaft wird es aber nicht geben. Wenn wir am Samstag spielen würden, dann hätten wir wahrscheinlich eher ein Problem gehabt.
In den letzten Partien habt Ihr wieder eine unglaubliche Torquote gehabt. Wie beeinflusst dies Euer Selbstbewusstsein?
Jürgen Klopp: Es hilft natürlich, aber wir starten gegen Manchester wieder bei 0:0. Es wäre außerdem fahrlässig, sich alleine auf seine Torquote zu verlassen … da wir sowieso immer unsere Tore machen, können wir zwei Tore kassieren, wir schießen dann eben drei Tore für jeden Sieg!
Unsere starke Torquote in den letzten Spielen ist mehr Zufall. Wir haben uns viele Chancen kreiert und die Tore auch gemacht. Das ist gut, aber es läuft nicht immer so. Das ist nicht selbstverständlich.
Ich liebe es zu gewinnen, ich liebe es aber auch mit 1:0 zu gewinnen. Dafür müssen wir defensiv gut agieren und ich finde, es wäre eine gute Idee gegen Manchester die weiße Weste zu behalten, zu wahren.
Aber: Tore zu schießen ist gut für das Selbstvertrauen, sich darauf zu verlassen, ist der erste Schritt in eine falsche Richtung. Auch die vielen Tore in den vergangenen Wochen waren niemals so eingeplant. Niemand weiß außerdem, wie oft man dann im nächsten Spiel wieder treffen wird! (LFC.TV/TX)
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