Stefan Leitl: „Wir fahren nach Rostock um zu gewinnen“.
Am Sonntag heißt es: FC Hansa Rostock gegen Hannover 96. Beide Mannschaften trennt nur ein Punkt und aktuell gehören sie zum Mittelfeld der 2. Liga. Wobei beide Mannschaften ambitioniert agieren, was bei den Norddeutschen unter anderem die Transfers in letzter Sekunde belegen. Hannover fährt aber mit drei Siegen in Serie in den hohen Norden, was auch Trainer Stefan Leitl auf der offiziellen PK erwähnte.
Herr Leitl, als Spieler haben Sie schon öfter gegen Hansa Rostock gespielt, als Trainer ist es eine Premiere. Wie wollen Sie spielen lassen?
Stefan Leitl: Erst einmal freuen wir uns auf das Spiel in Rostock, aber es wird dann doch ein sehr schwieriges Spiel für uns. Es ist eine Mannschaft, die einen aktiven Fußball spielt, einen intensiven Fußball spielt … gepaart mit dem Rückhalt der Fans. Ich glaube, es werden sehr viele Zuschauer vor Ort sein und dies kann dann schon etwas bewegen. Das heißt, wir müssen sowohl mental als auch physisch an unsere Leistungsgrenze gehen. Das haben wir den Jungs gesagt, darauf haben wir sie für den Sonntag auch vorbereitet. Von daher erwarte ich eine Mannschaft, die mit dem Anpfiff sehr aggressiv zu Werke geht … viele lange Bälle, viele zweite Bälle und vor allem das Pressing sucht. Wir brauchen Stabilität und dürfen primär zu Beginn, nicht zu viele Wellen gestatten. Dann wird es Räume für uns geben, die wir nutzen wollen und auch können … aber es ist für uns immer wichtig, dass wir den ersten vor dem zweiten Schritt gehen. Dies wird auch im Spiel gegen Hansa Rostock wichtig sein.
Kaiserslautern hatten Sie damals nicht als klassischen Aufsteiger bezeichnet. Rostock hat bereits neun Punkte. Gilt dies also auch für Hansa Rostock?
Stefan Leitl: Ich finde schon, vor allem wenn man auch noch mal auf die Transfers am letzten Tag des Transferfensters blickt, dann erkennt man schon, dass der Klub recht ambitioniert ist. Es ist eine Mannschaft, die drei Spiele bereits gewonnen hat, auch gegen Gegner, die man erst einmal schlagen muss. Von daher sich wir auch gewarnt und werden diesen Gegner sehr, sehr ernst nehmen. Auf der anderen Seite kommen wir mit drei Siegen im Rücken und dies sollte uns schon Selbstvertrauen geben. Mit diesem Selbstvertrauen wollen wir nach Rostock fahren, und wir wollen auch in Rostock gewinnen.
Sie haben die Transfers angesprochen. Macht es Ihre Arbeit schwieriger, weil man die neuen Spieler dann doch nicht im System kennt?
Stefan Leitl: Ich weiß nicht, ob man dann immer von schwierig sprechen muss. Es ist dann einfach wichtig, den Fokus mehr auf die eigene Mannschaft zu legen und auf das eigene Spiel. Man versucht das eigene Spiel ohnehin zu stärken und dann wird man sehen, was am Sonntag schließlich auf dem Platz passiert. (Hannover 96/TX)
Foto: © Hannover 96