Sam Bennett: „Heute haben die Jungs den Unterschied gemacht“.
Sam Bennett hat den Massensprint in Utrecht gewonnen und damit auch das „grüne Trikot“ übernommen. Der Radprofi von BORA-hansgrohe setzte sich nach perfektem Lead-Out gegen Mads Pedersen und Tim Merlier durch. Für Sam Bennett war es in dieser Saison erst der zweite Triumph auf der Straße. Mike Teunissen trägt nun das „rote Trikot“ der Vuelta a España 2022. Mehr Informationen unter: www.lavuelta.es.
Sam, Du hast den ersten Massensprint der Vuelta a España 2022 gewonnen. Auf den Bildern sah es souverän aus. Wie war es im Peloton?
Sam Bennett: Danny brachte mich mit hohem Tempo nach vorne und ging dann rechtzeitig raus, aber ich wartete eine Sekunde und wusste nicht, ob ich zu langsam sein würde. Ehrlich gesagt war ich mir nicht ganz sicher, ob ich schnell genug bin … am Ende hat alles geklappt. Dieser Sieg ist ein Verdienst meiner Jungs. Sie haben einen fantastischen Job gemacht und mich mit tollen Beinen ins Ziel gebracht.
Du hattest in diesem Jahr nur Frankfurt gewonnen …
Sam Bennett: Im Moment geht es nur um das Rennen. Es ist natürlich sehr schön wieder zu gewinnen. Aber ich wusste, dass ich es wieder schaffen würde, es ging nur darum, die richtigen Beine zu haben. Was mich wirklich freut, ist, dass ich seit 2018 bei jeder Grand Tour, wo ich am Start war, mindestens eine Etappe gewonnen habe. Ich bin recht zufrieden mit meinem Niveau, aber ich denke, die Erfahrung und die Jungs haben hier den Unterschied ausgemacht. Sonntag könnte es wieder zum Sprint kommen. Wir werden wieder mit Hunger in die Etappe gehen!
Ich bin auch ziemlich glücklich, dass ich die Punktewertung anführe.
Mike, Du trägst nun das „rote Trikot“. Wie geht es Dir damit?
Mike Teunissen: Eigentlich war das nicht unser Plan. Ich habe seit Tagen gesagt, dass wir hauptsächlich hier sind, um auf Primoz aufzupassen, auch heute war das der große Plan. Aber heute Morgen haben mich die Jungs ein wenig überrascht, als sie sagten, dass, wenn alles wie geplant läuft und Primoz die letzten drei Kilometer sicher fährt, wir sehen könnten, ob ich als Erster über die Linie von uns fahren kann. Das war schon etwas Besonderes. Ich möchte mich bei der gesamten Mannschaft und allen Personen herzlich bedanken. Das „gelbe Trikot“ ist schon schön, aber das „rote Trikot“ vielleicht noch schöner. Ich strebe nach mehr, aber es war ein toller Tag und ich freue mich schon auf morgen. In meinem Heimatland, mit vielen Menschen, die mich anfeuern, ist das wirklich toll für mich und für alle anderen im Team. (TX)