Packende Positionskämpfe in der Eifel.
Das rasende Geschichtsbuch der DTM sorgte auch beim 49. AvD-Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring für beste Motorsport-Unterhaltung. Packende Kämpfe im gesamten Starterfeld, in welchem vor allem Fahrzeuge der DTM-Ära zwischen 1984 und 2007 an den Start gingen, und am Ende standen drei Marken auf dem Podium. Damit ist die DTM Classic ähnlich spannend wie die heutige DMT mit GT3-Wagen.
Bei Kaiserwetter in der Eifel eroberte der Däne Steffen Lykke Gregersen im BMW M3 E30 einen überlegenen Sieg. Ronny Scheer im Ford Sierra RS500 kam auf dem zweiten Platz ins Ziel. Jedoch hatte der deutsche Rennfahrer bereits 27 Sekunden an Rückstand auf den Gewinner. Der Deutsche Gerhard Füller komplettierte mit im Opel Vectra das Podium. BMW vor Ford und Opel!
„Es gab einen spannenden Kampf, allerdings nicht für lange, dann war ich vorne ziemlich einsam“, berichtete Steffen Lykke Gregersen, der seinen ersten Start im DTM Classic Cup absolvierte. „Das war nicht mein letzter Start, es hat viel Spaß gemacht“. Sichtlich zufrieden war auch der Dresdner Ronny Scheer aus dem Team BWT Mücke Classic. „In der Schlussphase konnte ich das Potenzial des Autos nicht mehr voll ausnutzen, da ich anfing Vibrationen zu spüren. Ich wollte aber unbedingt ins Ziel kommen, so war es doch sehr schwer, Gerhard Füller hinter mir zu halten“.
Für einen Paukenschlag hatte am Morgen Roland Asch gesorgt. Der zweimalige DTM-Vizemeister war erstmals mit einem AMG-Mercedes 190E Evo 2.5-16V am Start, genau jenem Fahrzeug in Original-Sonax-Lackierung, mit dem Roland Asch im Jahr 1993 DTM-Vize geworden war. „Es macht so unglaublich viel Spaß, diesen Wagen wieder zu fahren“, sprudelte es aus dem 72-jährigen Ammerbucher heraus. Im Rennen hatte Roland Asch aber Pech, denn sein Kampf um den zweiten Platz endete nach vier Runden mit einer Rauchwolke.
Neben dem Kampf um Rang zwei mit Ronny Scheer, Gerhard Füller sowie dem letztlich viertplatzierten Moritz Horn im ALPINA-M3 E30 lieferten sich Guido Momm im ehemaligen Ford Mustang von Gerd Ruch, Peter Schumann im BMW 635 CSI und Matthias Jochen im Original Gilden-Kölsch Opel Monza einen beherzten Kampf, der mit einer ersten starken Platzierung für Lokalmatador Guido Momm aus dem Nürburgring-nahen Kelberg endete. Eine starke Leistung zeigte auch der ehemalige DTM-Pilot Leopold Prinz von Bayern im BMW 320i E30. Der 79-jährige Bayer kam auf dem achten Platz ins Ziel. Mit Blick auf das Alter, äußerst beachtlich. Bester Fahrer der drei gestarteten Volvo 850 wurde am Ende Klaus Niesen (Rang 13). (FKF)