Tom de Dorlodot: „Wir sind auf dem K2 bis auf gut 7.500 Meter gestiegen“.
Die Gleitschirmpiloten Tom de Dorlodot und Horacio Llorens absolvierten einen der spektakulärsten Höhenflüge im südasiatischen Karakorum. Der 37-jährige Belgier und sein spanischer Kollege flogen an nur einem Tag an vier pakistanischen Gipfeln vorbei. Darunter auch der zweithöchste Berg, der legendäre K2. Tom de Dorlodot und Horacio Llorens gelten in der Szene als Legenden der Lüfte, und dies zu Recht!
Wie war es, über Stunden allein im Karakorum in der Luft sein? Neue Routen zu fliegen und optisch eindrucksvolle Momente zu genießen.
Tom de Dorlodot: Wir nannten es den „Grand Slam“-Flug. Wir flogen alle großen Berge an nur einem Tag, den Muztagh Tower, den K2, den Broad Peak bis hin zum Gasherbrum IV und dann nach einem siebenstündigen Flug zurück zum Basislager. Die Berge sind so groß. Es ist so wild. Wir sind auf dem K2 bis auf gut 7.500 Meter gestiegen und konnten bis nach China und zum 185 Kilometer entfernten Nanga Parbat sehen. Wir konnten den Siachen-Gletscher und die Berge sehen, soweit man sehen konnte. Das war wirklich etwas Besonderes!
Neben den vier genannten Gipfeln, was macht Pakistan so besonders?
Tom de Dorlodot: Wir lieben das Land, die Berge, die Menschen und die Kultur. Die wahren Helden sind die Hochgebirgsträger und die Menschen aus den Dörfern. Sie sind so stark. Pakistan ist eines der gastfreundlichsten Länder der Welt.
Da viele der Straßen nach draußen immer noch blockiert waren, musstet Ihr vom Basislager am Fuße des Baltoro-Gletschers bis nach Skardu fliegen, ein langer 40 Kilometer langer Gleitflug bis runter in die Stadt …
Tom de Dorlodot: Das Filmmaterial ist noch nie zuvor gesehen worden … noch vor fünf Jahren wäre es nicht möglich gewesen, Aufnahmen in der Qualität zu machen. Es war ein wunderbares Abenteuer. Erst jetzt wird uns bewusst, wie viel Glück wir hatten, dort allein zu sein und diesen Ort einen Monat lang zu haben. Ich werden die ganze Zeit dort vor Ort niemals vergessen, niemals! (Red Bull/TX)