Die elektrische Ducati steht in den Startlöchern.
Bei Ducati schreitet die Entwicklung des ersten elektronischen Motorrads der Marke immer weiter voran. Doch diese Fortschritte müssen auch sein, denn bereits ab dem kommenden Jahr soll die Maschine als das offizielle Einheitsfahrzeug in der neuen Rennserie Moto E startet. Die Maschine leistet 150 Pferdestärken, das Drehmoment liegt bei 140 Newtonmetern. Das klingt nicht nur nach ordentlichem Antrieb!
Auf einer Strecke wie beispielsweise Mugello (Italien) sind mit dieser Kraft laut dem Presseteam von Ducati sogar Geschwindigkeiten von 275 Stundekilometer möglich. Und mit einem Gesamtgewicht von gerade einmal 225 Kilogramm unterschreitet die Ducati Moto E die offiziell vom Motorradweltverband FIM sowie dem Veranstalter Dorna vorgegebene Mindestziel um immerhin 13 Kilogramm.
Das Batteriepaket mit Karbongehäuse macht nahezu die Hälfte des Gewichts aus und hat eine Kapazität von immerhin 18 Kilowattstunden. Die Ladesteckdose (20 Kilowatt) für das 800 Volt-System ist direkt im Heck integriert. Der Ladevorgang auf 80 Prozent der Batteriekapazität dauert laut dem italienischen Hersteller bis zu 45 Minuten. Der Elektromotor mit einer Höchstdrehzal von 18.000 Umdrehungen in der Minute wurde von einem Zulieferer nach den Vorgaben von Ducati gefertigt.
Das Teilnehmerfeld des Moto E World Cups wird 18 Fahrer pro Rennen umfassen. Die teilnehmenden Teams können ihre Motorräder außerdem mit einer optionalen hinteren Bremsbetätigung am linken Lenkerstummel ausstatten, die der Fahrer als Alternative zur Fußbremse verwenden kann. Der bereits fertige Prototyp soll vorab bei den weltweit wichtigsten Wettbewerben für heutige Elektromotorräder eingesetzt werden, um so weitere, neue Erkenntnisse zu bekommen.
Der Grundstein ist gelegt: Michele Pirro sammelte auf der Strecke in Misano erste Erfahrungen mit dem Prototyp. Und der Testpilot zeigte sich absolut begeistert und spürte durchaus Parallelen zur Desmosedici aus der MotoGP. „Diese unmittelbare Gasannahme und die Ergonomie sind ähnlich wie bei einem MotoGP-Bike“. Doch trotzdem sind bis zum kommenden Jahr noch sehr viele Schritte zu gehen. (FKF)