Jost Captio, Christian Horner und Otmar Szafnauer: „Uns fehlen einfach Daten“.
Am Wochenende bestreitet die Formel 1 den Großen Preis von Großbritannien. Der 5,891 Kilometer lange Traditionskurs in Silverstone ist äußerst hart zu den Reifen, besonders der linke Vorderreifen wird stark belastet. Trotzdem ist Silverstone einer der schnellsten Kurse im Kalender. Also extrem flachste Flügel. In der virtuellen PK: Jost Captio (Williams), Christian Horner (Red Bull) und Otmar Szafnauer (Alpine).
Otmar, Alpine hat die Rac(H)er-Initiative vorgestellt. Was ist das?
Otmar Szafnauer: Die Initiative zielt darauf ab, den Motorsport und insbesondere die Formel 1 für Frauen attraktiver zu machen. Wir haben in Enstone etwa einen Männeranteil von 90 Prozent. Wir möchten ein Gleichgewicht herstellen und zudem den Kartsport für junge Mädchen attraktiver machen. Wir werden sehen, wohin uns das langfristig führt, wenn wir dann vielleicht auch F1-Pilotinnen haben werden.
Sie sind mit Upgrades angereist. Was ist damit möglich?
Otmar Szafnauer: Wir konnten bisher sehr wenige Daten sammeln, aber es schaut so aus, als ob die Upgrades funktionieren. Erst nach einer genaueren Analyse weiß ich aber wirklich mehr … bisher scheint es zu funktionieren.
Fernando Alonso würde gern um zwei Jahre verlängern, und Sie?
Otmar Szafnauer: Das ist gut zu wissen … ich werde gleich mit ihm sprechen!
Christian, der RB18 sieht ganz anders aus. Läuft alles?
Christian Horner: Im Großen und Ganzen läuft es so, wie wir gehofft hatten. Rein optisch ist es etwas anders, aber es ist kein großer Schritt. Es ist eher eine Evolution als eine Revolution. Nach dem Rennen wissen wir mehr!
Sergio Perez kam nicht so richtig in Schwung. Gab es Probleme?
Christian Horner: Wir hatten ein paar Probleme, die wir wohl behoben haben.
Glauben Sie immer noch an Mercedes als Konkurrent?
Christian Horner: Ich denke, diese Art von Strecke liegt dem Mercedes. Aber auch Ferrari ist wieder verdammt schnell. Und genau darauf zielen unsere Upgrades ab … ich hoffe also, dass auch wir wieder schnell sein werden.
Jost, auch Williams hat Upgrades dabei. Was erhoffen Sie sich?
Jost Capito: Ich denke, man kann die allererste Antwort von Christian kopieren.
Was haben Sie am Boliden denn genauer verbessert?
Jost Capito: Die Aerodynamik. Wenn man sich den Wagen ansieht, ist es ein völlig anderes aerodynamisches Konzept. Natürlich haben wir auch weitere Einsparungen beim Gewicht vorgenommen, da haben wir einen guten Schritt nach vorne gemacht. Es geht also hauptsächlich um Aerodynamik und Gewicht.
Wann wird der zweite Bolide mit den neuen Upgrades versehen?
Jost Capito: Sobald wir die Teile fertig haben. Das ist schwer zu sagen … es hängt stark von den Schäden ab, die wir an diesem Wochenende haben werden. Wenn wir keine Schäden haben, wird es früher sein. Wenn wir einen großen Schaden im Rennen haben, wird es später sein. Wir arbeiten auf jeden Fall mit Hochdruck. (FIA/SW)