Hans Sarpei: „Ich will nachhaltiger werden, alle müssen nachhaltiger werden“.
Motorsport und Nachhaltigkeit, wie passt das zusammen? Diese und weitere Fragen haben die hochkaratigen Gäste bei der MixedZone zum offiziellen Saisonauftakt des ADAC GT Masters diskutiert. Einer der Gäste: Hans Sarpei. Im Interview spricht der ehemalige Fußballprofi, der mit dem FC Schalke 04 den DFB-Pokal 2011 gewann, unter anderem über sein Interesse am Motorsport und das Event, die MixedZone.
Wie gefällt Ihnen dieses etwas andere Event?
Hans Sarpei: Ich bin Fußballer … ich freue mich sehr einfach einmal einer andere Sportart zu sehen und eine andere Form von Event. Ich freue mich einfach andere Leute kennen zu lernen, mit diesen über Motorsport zu sprechen und auch bei mir die Begeisterung dafür zu entfachen. Wie schon gesagt, ich bin Fußballer und der Ball ist eigentlich mein Ding, nicht wirklich der Motorsport.
Ich liebe es zwar schnelle Autos zu fahren, aber auf der Autobahn kann man diese ja auch nicht ausfahren, und man sollte es auch nicht. Darum bin ich froh hier dabei sein zu dürfen und für mich zu ergründen, was es so alles gibt. Und hier wird einiges vorgestellt. Bisher finde ich, ist es ein spannendes Event!
Wie sehr verfolgen Sie den Motorsport?
Hans Sarpei: Ich verfolge die Formel 1 … ich schaue mir schon gerne die Rennen in der Formel 1 an. Wenn die Rennen dann auch noch so knapp wie in der Saison sind, dann bleibt man auch dran. So richtig tief in den Regeln bin ich aber nicht drin, also einige Entscheidungen erschließen sich mir nicht. Trotzdem verfolge ich schon regelmäßig die Formel 1. Auch andere Rennserie schaue ich mir ab und zu an, aber da bin ich nicht so tief drin. Bei der Formel 1 ist es doch alles intensiver bei mir.
Und wie wichtig ist die Nachhaltigkeit dabei?
Hans Sarpei: Prinzipiell ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema, im Motorsport oder auch im Fußball. Man sollte es aber nicht nur auf den Motorsport beziehen, oder auf den Sport. Wir müssen alle daran arbeiten. Wir bekommen es bestimmt nicht über Nacht hin, aber wenn wir Stück für Stück daran arbeiten, bekommen wir es bestimmt immer besser und besser hin. Und für unsere Kinder und dann deren Kinder wird es ganz normal sein, aber wir müssen jetzt damit beginnen.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich vor einigen Jahren einmal in der Boxengasse war, dort hat alles gedröhnt. Mein ganzer Körper hat gebebt. Ich war in dem Moment voll dabei. Als ich jetzt wieder in der Boxengasse war, war alles schon viel leiser. Ich war nicht sofort elektrisiert. Ich dachte mir fehlt etwas, aber es war gar nicht so. Vieles spielt sich einfach nur in den Köpfen ab.
Was tut sich in dem Bereich im Fußball?
Hans Sarpei: Es tut sich bei den Vereinen einiges, aber auch hier kann es immer nur Schritt für Schritt umgesetzt werden. Auch hier geschieht nichts über Nacht … es hat auch ein wenig mit den Gesamtkosten zu tun. Einen kompletten Umbau des Stadions kann sich kann deutscher Verein leisten. Aber es wird viel angepackt.
Aber noch einmal: Es geht nicht um den Motorsport, den Fußball oder den Sport. Ich will und muss nachhaltiger werden, wir alle müssen nachhaltiger werden. Nicht von einem Tag auf den anderen, aber Schritt für Schritt für Schritt. Unsere Generation muss jetzt beginnen, dann wird es für die Kinder und der Kindern ganz normal.
Was erwartest Du von der Fußball-WM 2022?
Hans Sarpei: Eine Prognose wird schwer. Es sind viele starke Mannschaften dabei. Die Gruppen sehen teilweise spannend aus. Ghana befindet sich gerade ein wenig im Umbruch, aber irgendwann muss eine afrikanische Mannschaft schließlich einmal Weltmeister werden. Warum also nicht Ghana schon 2022! (SID/TX)