Ryno Griesel und Ryan Sandes: „Es gab so viele Herausforderungen“.
Die südafrikanischen Ultraläufer Ryno Griesel und Ryan Sandes haben eine weitere außergewöhnliche Leistung vollbracht, als sie das afrikanische Binnenland Lesotho jetzt einmal komplett umrundet haben. Für diese rund 1.100 Kilometer brauchte das Duo gerade einmal 16 Tage und 6:56 Stunden. Im Durchschnitt legten Ryno Griesel und Ryan Sandes gute 69 Kilometer am Tag zurück, in purster afrikanischer Natur.
Wie fühlt Ihr Euch, nach diesem besonderen Ultramarathon?
Ryan Sandes: Ich bin total begeistert, endlich wieder zurück zu sein. Es waren 16 Tage, ein höllisches Abenteuer. Ein paar verrückte Erinnerungen, die sicher ein paar Tage brauchen werden, um sich zu setzen, aber, ich bin wirklich glücklich!
Es gab so viele Herausforderungen auf unserem Weg, dass es in vielerlei Hinsicht eine echte Erleichterung ist, hier zu sein … in einem Stück zurück zu sein.
Ryno Griesel: Was soll ich sagen … es war ein richtiges Abenteuer mit sehr vielen Herausforderungen, aber jetzt bin ich einfach nur glücklich, wieder zurück zu sein.
Was war denn die größte Herausforderung?
Ryan Sandes: Die größte Herausforderung war definitiv der Hochgebirgsabschnitt, einfach mit diesen extremen Wetterbedingungen. Es war extrem kalt, es schneite … oder aber es regnete zumindest. Das war in allen Bereichen irgendwie hart!
Da wir auf bestimmten Abschnitten auch Pferde dabei hatten, gab es natürlich auch eine gewisse Verantwortung. Bei all den Entscheidungen, die man auf solch einem Trip nun einmal treffen muss, muss man also für andere mit entscheiden. Man ist dort nicht auf sich allein gestellt, das war schon eine echte Herausforderung.
Und da oben im Gebirge gab es ein paar wirklich extrem kalte Nächte, um ehrlich zu sein, ich habe die ganze Nacht über nur gezittert. Das war völlig außerhalb meiner Komfortzone und, ich hatte wirklich Angst, dass ich ein oder zwei dieser Abschnitte nicht überstehen würde. Ja, das war definitiv meine größte Herausforderung.
Noch mal zum Verständnis! Wie lange wart Ihr unterwegs?
Ryan Sandes: Für die Navigation durch Lesotho haben wir 16 Tage, 6:56 Stunden gebraucht. Ich glaube, es waren etwas mehr als 1.100 Kilometer, viele Höhenmeter … ich glaube, es waren um die gut 31.000 oder sogar 32.000 Höhenmeter!
Falls es Leute geben sollte, die auch solch einen Ultramarathon planen. Habt Ihr irgendwelche Tipps dafür an der Hand?
Ryno Griesel: Wenn ich jemandem einen guten Ratschlag für so eine mehrtägige Herausforderung geben kann, dann denke ich, dass man sich zuallererst immer den Partner für solche Unternehmungen ganz genau anschauen muss und diesen dann bewusst aussuchen sollte. Jemanden, mit dem man sich sehr gut versteht und mit dem man gut befreundet ist, weil es da draußen wirklich hart wird. Und mein anderer Ratschlag wäre, die Hausaufgaben zu machen. So viel wie möglich recherchieren, aber dabei trotzdem flexibel zu bleiben, denn nur sehr, sehr wenig von dem, was wir geplant haben, hat tatsächlich funktioniert. Also muss man wirklich offen bleiben.
Was steht als nächste Herausforderung auf dem Programm?
Ryan Sandes: Erst einmal sind wir zurück, in einem Stück, und nun gilt es auch erst einmal diese gesammelten Eindrücke zu verarbeiten. Es ist unterwegs viel passiert, aber es gab auch sehr viel zu sehen. Es gab auch viele schöne Erlebnisse!
Ryno Griesel: Erst einmal ankommen … es gibt noch viele schöne Ideen! (Red Bull/TX)