Rhiannan Iffland und Catalin Preda: „Unglaublich … so nah am Eiffelturm“.
Rhiannan Iffland kehrte in Paris vor einer atemberaubenden Eiffelturm-Kulisse auf die Siegerstraße zurück.Die seltene Niederlage in Boston zum Saisonauftakt hatte die fünffache Weltmeisterin gezwungen, ihre Taktik in der französischen Hauptstadt zu überdenken und zu ändern. Bei den Männern siegte Catalin Preda. Der Rumäne erzielte in Paris einen neuen Rekord für die Red Bull Cliff Diving World Series.
Rhiannan, nach 13 Siegen in Serie setzte es zum Auftakt in Boston noch eine unerwartete Niederlage. Jetzt hast Du souverän Paris gewonnen. Wie bist Du zwischen den beiden Stopps mit der Situation umgegangen?
Rhiannan Iffland: Seit Boston hatte ich eine komplett andere Einstellung. Ich hatte das Gefühl, dass ich einen Schritt zurücktreten muss und Dinge neu bewerten, was ich auch machte. Ich weiß das Klippenspringen definitiv wieder mehr zu schätzen … von daher war ich deutlich konzentrierter als noch in Boston.
Ich hatte ein Ziel, am ersten Tag nicht einmal unter neun zu kassieren. Dieses Ziel habe ich erreicht. Deswegen war ich am heutigen wesentlich entspannter, ich dazu bereit, es einfach geschehen zu lassen. Ich bin wirklich stolz darauf, wie gut ich hier durchgehalten habe, dem gesamten Druck standgehalten habe. Das ist wirklich der wichtigste Punkt, wie ich mit diesem Druck umgegangen bin.
Hast Du mit Absicht so ein schweres Finale gewählt?
Rhiannan Iffland: Ich bin mir noch nicht zu 100 Prozent sicher, ob es sich für mich ausgezahlt hat, die Reihenfolge meiner Sprünge zu ändern. Aber ich wollte nicht die gleichen Sprünge zur gleichen Zeit wie Molly machen. Dabei ist es immer schwierig, den schwersten Sprung erst am Ende zu setzen. Es ist nämlich äußerst schwieriger, immer die Nerven komplett unter Kontrolle zu haben.
Wie war es denn, mit Blick auf den Eiffelturm zu springen?
Rhiannan Iffland: Um ehrlich zu sein, am Trainingstag habe ich den Eiffelturm gar nicht richtig bemerkt. Ich war im Tunnel. Für den Wettkampf hatte ich mir jedoch vorgenommen, dort zu stehen und mich umzuschauen, die Landschaft zu genießen. Es ist unglaublich, da oben zu stehen, sich umzuschauen und einfach nur zu sagen: „Nun, das ist mein Leben“ … was soll ich denn sonst sagen!
Catalin, Du wirkst überwältigt. Hast Du schon Worte?
Catalin Preda: Mir fehlen immer noch die Worte. Es ist schwer, jetzt wirklich etwas Zusammenhängendes zu denken und zu sagen. Es war einfach unglaublich. Es war unglaublich. Es ist in der identischen Reihenfolge wie im letzten Jahr in Saint Rafael, ich habe es wieder geschafft. Ich habe es geschafft. Und ich kann gar nicht sagen, wie glücklich ich bin. Ich bin überglücklich und ich möchte mich bei allen bedanken. Bei allen, die es geschafft haben, uns hierher zu bringen. So nah an den Eiffelturm … was für eine Aussicht. Und es war wunderschön!
Du bist Rumäne und wurdest die ganze Zeit angefeuert …
Catalin Preda: Drei volle Tage waren wir hier … ich habe heute meine Familie hier bei mir, meine Frau, meinen Bruder und ich weiß, dass meine Eltern von zu Hause aus zusehen … und alle meine engen Freunde. Ich habe meine Familie überall, wo ich bin bei mir. Und das ist ein ganz besonderes Gefühl, für das ich dankbar bin. Ich danke ihnen … ich danke euch. Ich danke ihnen für alles … (Red Bull/TX)