Kieler Woche zieht auch die Prominenz.
Ein gleißendes Sonnenlicht sowie eine leichte, warme Sommerbrise aus West bis Südwest empfing die seegehenden Yachten am Samstagmorgen in der Innenförde. Topbedingungen für die ersten Starts zur „Aal Regatta 2022“, dem offizieller Auftakt der Segelwettbewerbe der 128. Kieler Woche im insgesamt 140. Jahr. Die offizielle Eröffnungsfeier der Wettbewerbe erfolgte indes aber erst um 13:00 Uhr in Schilksee.
Die Eröffnungsfeier wurde im Beisein von Kiels Stadtpräsident Hans-Werner Tovar, Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, den sechs deutschen Medaillengewinnerinnen und -gewinnern von den letzten Olympischen Sommerspielen in Tokio, oder ganz korrekt in Enoshima, sowie Wolfram Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, und Dirk Ramhorst, Organisationsleiter der Kieler Woche-Regatta, um 13:00 Uhr vollzogen. Parallel zur Eröffnung legten bereits die Jollen und Kielboote in zehn internationalen Bootsklassen auf sieben Regattabahnen los.
Nur Zaungast zur Kieler Woche wird Erik Heil sein. Den 49er-Steuermann juckte es angesichts der Traumbedingungen auf der Kieler Förde zwar in den Fingern, aber aktuell konzentriert sich der Europameister von 2014 voll auf sein Medizinstudium. Gemeinsam mit Thomas Plößel will Erik Heil allerdings die Weltmeisterschaft 2022 segeln, um dann Pläne zu machen, wie realistisch ein weiterer Anlauf auf Olympia wäre. Nach zweimal Bronze in den Jahren 2016 sowie 2021 will das Skiff-Duo die Chance auf eine dritte Olympia-Medaille. „Wir zehren von der intensiven Zeit auf dem Boot“, machte Thomas Plößel deutlich, dass das Duo zur Konkurrenz einen großen Erfahrungsvorsprung hat. Der Vorschoter selbst hat kurzfristig die Chance genutzt, um im Mixed-Team bei den 49er FX bei der Kieler Woche doch zu starten.
Das größte Schiff der „Aal Regatta“ war dabei auch das schnellste Schiff. Um 12.35 Uhr kreuzte die 23 Meter lange „Calypso“ von Gerhard Clausen (Kieler Yacht-Club) die Ziellinie vor Eckernförde. Die letzten Teams werden bis zum Abend erwartet und gleichwohl alle mit je einem absolut frischen Räucheraal belohnt.
Wer es bis zum 26. Juni nicht bis zur Kieler Wochen schafft, kann die Wettbewerbe im Stream auf „sportflash.online“ sehen: https://sportflash.online/kieler-woche/ (FKF)