John Degenkolb: „Ich bin froh, dass es für den 2. Platz gereicht hat“.
Jasper Philipsen hat die 60. Ausgabe von Eschborn-Frankfurt gewonnen. Im Sprint setzte sich der 23-jährige Belgier nach 187,4 Kilometern gegen Lokalmatador John Degenkolb sowie Rekordsieger Alexander Kristoff durch. Ein starker 2. Platz für den Sieger von 2011 bei seinem Heimrennen. Auch wenn John Degenkolb nur zu gerne noch mal in der Mainmetropole gewonnen hätte. Mehr: www.eschborn-frankfurt.de.
John, überwiegt der Frust oder die Freude?
John Degenkolb: Der Druck war groß … dann doch allen bewiesen zu haben, dass ich es immer noch drauf habe, bei solch einem sehr harten Rennen um den Sieg mit zu sprinten, ist aller Ehren wert.
Wie gesagt, der Druck war immens, darum fällt nach der Zieldurchfahrt auch alles von einem ab, im ersten Moment ist dann da Enttäuschung. Nach so einem Finale … ich bin Profi durch und durch, wenn man so nah dran ist, sein Heimrennen nach zehn Jahren beinah wieder zu gewinnen, ist es auch gerechtfertigt mal eine kleine Träne zu verdrücken. Ich habe mich sehr gefreut im Ziel meine Mama in den Arm zu nehmen … ich habe es sehr genossen.
Wie lief der Sprint ab?
John Degenkolb: Erst einmal war es ein toller Kampf!
Dass wir die Fluchtgruppe überhaupt wieder eingeholt haben … ich hatte auf den letzten beiden Runden in Frankfurt fast bei jedem Antritt irgendwo Krämpfe. Nicht wirklich angenehm. Ein hartes Rennen, ein purer Kampf. Als ich dann in einer guten Position war, dank meines Teams, habe 300 Meter gelesen und habe in die Pedale getreten … alles oder nichts! Ich habe alles in die Waagschale geworfen. Am Ende ist es ein verdienter Sieg für Jasper, denn er hatte einen krassen Speed.
Ich bin froh, dass es für den 2. Platz gereicht hat und ich kann mich jetzt darüber langsam freuen. Dafür braucht man sich bei einem solch harten WorldTour-Rennen, mit einem so starken Feld, nicht wirklich zu verstecken!
Auch mit der Aufmerksamkeit auf meiner Person, auf meiner Familie … daher bin ich jetzt einfach nur mega, mega glücklich über dieses starke Ergebnis.
Gibt es so etwas wie einen Heimvorteil?
John Degenkolb: Natürlich habe ich einen Heimvorteil gespürt. Ich weiß natürlich, in welcher Abfahrt ich Positionen gewinnen kann, wo ich über die Kuppe auch eher einmal Kräfte sparen kann, weil ich genau weiß, in der nächsten Kurve kann ich mit Schwung vorbeifahren.. Die Konkurrenz kennt zwar das Streckenprofil, ich kenne aber eben die Strecke genau.
Das spielt mir hier schon in die Karten. (TX)
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