Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Die Inklusion liegt mir sehr, sehr am Herzen“.
Der 2. Spieltag der Blindenfußball-Bundesliga fand diesmal im Rahmen der Fußball-Inklusionstage in Trier statt. Die erstmaligen Inklusionstage der DFB-Stiftung Sepp Herberger wurden mit Unterstützung des Fußballverbandes Rheinland und der Stadt Trier ausgerichtet. Die Schirmherrschaft für die Premiere mitten im Herzen der Stadt Trier hatte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer übernommen.
Frau Dreyer, warum haben Sie die Schirmherrschaft übernommen?
Malu Dreyer: Als Ministerpräsidentin stehe ich mit der ganzen Landesregierung für eine Gesellschaft, wo alle ihren Platz haben und alle immer alles einbringen können, was sie gerne machen und was sie eben auch können. Und ich sehe hier, wie stark die Menschen sind und wie viel Spaß sie zusammen am Fußball haben, ob mit oder ohne Handicap. Ich bin stolz, dass ich die Schirmherrin sein darf. Die Inklusion liegt mir sehr, sehr am Herzen in allen Bereichen unserer Gesellschaft. Ich bin auch sehr froh über die Stadt Trier, über den Oberbürgermeister, die sofort gesagt haben, wir sind offen dafür und wir werden die Rahmenbedingungen für das Turnier stellen.
Was bedeuten solche Veranstaltungen für die Gesellschaft?
Malu Dreyer: Es ist eine öffentliche Veranstaltung und ich glaube, Menschen ohne eine Behinderung setzen sich nicht zwangsläufig damit auseinander, ob es geht. Ist es möglich mit einer Behinderung überhaupt Fußball zu spielen? Darum ist es eine großartige Sache, dass dieses Turnier komplett im öffentlichen Raum stattfindet. So haben Menschen die Möglichkeit, es zu sehen, zu verfolgen. Ich hoffe auch, es wird Wiederholungen geben, mit noch mehr Zuschauern. So erfüllen wir den Anspruch, dass Menschen mit einem Handicap inmitten der Gesellschaft angekommen sind. In diesem Fall sind es die Fußballer.
Warum ist Fußball der ideale Sport für das Thema der Inklusion?
Malu Dreyer: Fußball ist die beliebteste Sportart in Deutschland. Wir sind alle Fans. Daher ist es auch so wichtig zu zeigen, dass die Menschen mit Handicap genauso diesen Sport lieben und ausüben. Wir haben hier Spiele mit lauter jungen Männern gehabt, die mit Amputation genau den gleichen Kampfgeist auf das Feld bringen wie Menschen ohne Handicap. Diese Männer sind absolut athletisch und körperlich fit. Ich denke, es ist auch gut für die Menschen zu sehen, selbst wenn ich einen Unfall, eine Erkrankung hatte, ich kann meinen Sport weiterhin betreiben. Man bleibt immer Teil der Gesellschaft und genau das macht eine Gesellschaft erst aus. (DFB-Stiftung/TX)
You must be logged in to post a comment.