Markus Rehm: „Die Bahn war schnell, die ganze Anlage war super“.
Markus Rehm hat das erwartete Gold im Weitsprung gewonnen. Nach Gold 2012 in London und Gold 2016 in Rio nun also auch Gold bei den Paralympischen Spielen in Tokio. Doch so einmalig dieser Erfolg auch ist, mit 8,18 Meter blieb der 33-jährige Göppinger hinter seinen eigenen Zielen zurück. Trotzdem überwiegt das Glück. Im Interview spricht Markus Rehm über die Bahn in Tokio sowie die weiteren Ziele.
Markus, wie fühlt sich dieses Gold an?
Markus Rehm: Wahnsinn. Meine dritten Paralympischen Spiele, meine dritte Gold-Medaille im Weitsprung! Ein tolles Gefühl. Es hat auch richtig Spaß gemacht, auch wenn nicht so viele Zuschauer da waren … auf der Weitsprungtribüne waren aber ein paar aus unserem Dorf. Es hat Spaß gemacht und ich freue mich mit Gold dann wieder in die Heimat zurück zu kommen.
Wie war der Wettkampf aus Deiner Sicht?
Markus Rehm: Ich habe mich super gefühlt. Steffi, meine Trainerin, hat es wieder einmal geschafft mich auf den Punkt fit zu machen. Ich musst mit dem Anlauf schon deutlich nach hinten gehen, was bedeutet, dass man verdammt schnell ist. Die Bahn war schnell, die ganze Anlage war super. Ich habe hier leider nicht alles umgesetzt, vielleicht war auch alles einfach ein bisschen zu schnell … umso schneller man ist, umso schneller muss man es vorne auch umsetzen. Aber es ist eine Gold-Medaille! Ich bin jetzt einfach nur noch glücklich.
Du wolltest eigentlich weiter springen?
Markus Rehm: Es wäre definitiv möglich gewesen. Ich bin schon während der Fahrt zurück ins Dorf die ganze Zeit am überlegen, was hätte anders laufen müssen. Nun überwiegt aber erst einmal die Freude über die Gold-Medaille, aber klar, ich wäre zu gerne in die Medaillenränge bei den Olympischen Spielen gesprungen. Es hat nicht ganz gereicht, aber wir haben in diesem Jahr mit den 8,62 Metern trotzdem gezeigt, dass wir mit den Olympioniken mithalten können. Wer weiß, in einem gemeinsamen Wettkampf hätte es anders ausgesehen!
Der Kampf um Olympia geht also weiter?
Markus Rehm: Mein großer Traum ist nicht die Teilnahme an Olympia, mein großer Traum ist, dass die beiden Gruppen einfach mehr zusammen machen. Dass sich die Athletinnen und Athleten näher kommen und wir uns gemeinschaftlich auf einer viel größeren Plattform präsentieren. Das ist das Ziel, das oberste Ziel. Eine Teilnahme bei einer WM oder bei Olympia wäre einfach ein guter Schritt in diese Richtung … es wird die nächsten Jahre weitergehen. (DBS/TX)
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