Nils Politt: „Wir haben nun alle Optionen in der Gesamtwertung“.
Einmal mehr prägte eine frühe Fluchtgruppe die vorletzte Etappe der Deutschland Tour 2021. Von Beginn an kontrollierte BORA – hansgrohe das Geschehen. Auf der letzten Runde nach Erlangen attackierte Nils Politt unwiderstehlich und holte einen Solosieg. Damit führt der 27-jährige Kölner in der Gesamtwertung ganz knapp vor Teamkollege Pascal Ackermann. Mehr News unter: www.deutschland-tour.com.
Nils, ab wann wusstest, Du fährst auf Etappensieg?
Nils Politt: Wir wussten, dass wir am Ende aufmerksam sein müssen. Ich wollte auf die Bonus-Sekunden fahren, war jedoch eingebaut. Als ich gesehen habe, dass wir eine Lücke haben, habe ich mal gezuckt. Dann war ich mit Teuns vorne und habe mit Enrico Rücksprache gehalten, ob ich fahren soll. Als ich das Go hatte, wusste ich, dass es nur eine Option gibt, ich musste alleine ankommen. Ein paar Kilometer vor dem Ziel habe ich Teuns dann abhängen können und am Ende war es natürlich wunderschön, wie bei der Tour de France alleine auf die Zielgerade zu kommen.
Wir haben nun alle Optionen in der Gesamtwertung. Die abschließende Etappe wird nicht einfach, aber unser Ziel ist definitiv der Gesamtsieg für BORA – hansgrohe!
Du hast es schon erwähnt, Ihr habt alle Chancen auf den Gesamtsieg. Du hast das „rote Trikot“ von Pascal Ackermann übernommen und Ihr führt quasi als Doppelspitze die Deutschland Tour an. Wer ist Euer Favorit?
Nils Politt: Wir sind beide vorne und müssen nun versuchen, den Gesamtsieg nach Hause zu bringen. Am Sonntag können wir alle Karten ausspielen. Und wenn es zu einem Massensprint kommt, ist Pascal diese Karte. Jetzt müssen wir noch einmal gut schlafen und die sportliche Leitung sich eine gute Taktik überlegen.
Herr Poitscke, wie stufen Sie als sportlicher Leiter von BORA – hansgrohe den Verlauf ein? Was ist das Ziel für den letzten Tag?
Enrico Poitscke: Wir wollten eigentlich noch einmal mit Pascal auf den Sieg gehen, denn das Profil war etwas leichter als den Tag zuvor. Wir hatten aber auch immer im Hinterkopf mit Nils einige Sekunden zu holen. Als die Gruppe dann weggekommen ist, habe ich zuerst gesagt, dass Nils nicht fahren soll. Als er dann mit Teuns aber zu zweit war, hat er grünes Licht von mir bekommen. Eine perfekte Situation für uns und perfekt umgesetzt von Nils. Aber auch wieder eine tolle Mannschaftsleistung, die Jungs so ins Finale zu bringen. Auch Pascal hat am Ende gut ausgesehen, wir sind also rund um zufrieden. Für Sonntag haben wir nun alle Optionen. Die Etappe wird sehr schwer, aber wir sind natürlich auch in einer ganz optimalen Position. (TX)
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