Markus Rehm: „Diese Saison lief bisher hervorragend, das muss man so sagen“.
Das Team Deutschland Paralympics ist mehrheitlich in Tokio für die Paralympischen Sommerspielen angekommen. Ab dem 24. August bis zum 5. September kämpfen dann insgesamt 134 deutsche Athletinnen und Athleten in Japan um Edelmetall. Im Interview am Rande der offiziellen Verabschiedung am Frankfurter Flughafen spricht Weitspringer Markus Rehm etwa über die Besonderheit der Sommerspiele in Tokio.
Markus, welche Rückmeldungen gab es schon aus Tokio?
Markus Rehm: Es sind gute Bedingungen, bis auf den Regen. Es gibt natürlich die Auflagen aufgrund des Corona-Virus, aber das wussten wir alle schon lange genug im Vorfeld. Ich glaube, dass die japanischen Gastgeber alles sehr gut im Griff haben werden, sodass wir sich anreisen und auch wieder abreisen können.
Belasten die Maßnahmen vor Ort noch?
Markus Rehm: Nein … ich sehe es auch mittlerweile alles relativ entspannt. Ich will mich auch nicht verrückt machen lassen. Natürlich habe ich Respekt davor mich zu infizieren, gerade vor dem Wettkampf, bei der Infektion selbst bin ich entspannt, ich bin aber auch geimpft … sich vor dem Wettkampf noch zu infizieren wäre sehr, sehr bitter, weil man dann eben nicht mehr an den Start gehen darf. Wenn man also fünf Jahre für diesen Höhepunkt trainiert hat und dann so kurz davor nicht mehr an den Start darf, dass wäre schon sehr ärgerlich. Also die Maske auflassen und generell einfach sehr vorsichtig sein! Aber dies ist hier ja gegeben.
Wie sehen die sportlichen Ziele für diese Paralympics aus?
Markus Rehm: Diese Saison lief bisher hervorragend, das muss man so sagen. Die 8,62 Meter in diesem Jahr sind schon eine sehr starke Weite, da wird die Luft schon dünn ab gewissen Weiten. Ich bin gerade sehr gut drauf, meine Trainerin hat dafür gesorgt, dass die Formkurve wieder nach oben zeigt. Wir haben noch Zeit bis zum Wettkampf, darum gilt es sich an das Klima vor Ort zu gewöhnen und vor allem bei bester Gesundheit zu bleiben. Dann schauen wir, wie weit es geht.
Die 8,41 Meter hat man natürlich ein mit auf dem Schirm.
Welche Rolle spielt das Klima in Tokio?
Markus Rehm: Müssen wir sehen … in der Vorbereitung wurde viel über das Klima gesprochen. Ich versuche mich nicht verrückt zu machen, wir alle werden dort ja die gleichen Bedingungen vor Ort haben. Ich hatte in der Vergangenheit mit wärmeren Bedingungen, ja sogar mit heißen Bedingungen, wenig Probleme.
Ich war schon ein paar Mal zu Wettkämpfen in Japan und es lief eigentlich immer sehr gut, von daher mache ich mich auch nicht verrückt.
Wie betrachtest Du die ganze Problematik mit Zuschauern?
Markus Rehm: Es ist nur verständlich, weil es der aktuellen Lage geschuldet ist. In Tokio steigen aktuell die Zahlen wieder an und ich bin nur froh, dass wir Wettkämpfe dort machen können. Es ist auch schön, dass wir diese sportliche Periode dann jetzt auch gut abschließen können. Es wäre mir persönlich mit Zuschauern auch deutlich lieber gewesen, ich hatte schon vor COVID-19 ein paar Wettkämpfe in Japan und es ist ein wahnsinnig begeisterungsfähiges Land. Von daher finde ich es schade, dass keine Menschen vor Ort sein dürfen. Ich hoffe, sie werden uns trotzdem vor den TV-Geräten die Daumen drücken und ich hoffe, dass durch die anderen Athletinnen und Athleten vor Ort ein wenig Stimmung in den Stadien aufkommt. (DBS/TX)
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