Christian Streich: „Ein Spiel indem wir nicht viel zu verlieren haben“.
Der SC Freiburg empfängt heute um 15:30 Uhr die Borussia aus Dortmund, mit dem „Ausnahmestürmer“ Erling Haaland, so kategorisiert SCF-Trainer Christian Streich zumindest den jungen Norweger. Die Last dieser Aufgabe will der Trainer auf viele Schultern verteilen, ein Faktor könnte dabei auch die Rückkehr von 10.000 Fans ins Dreisamstadion sein. Auf der offiziellen PK stellte sich Christian Streich den Fragen.
Herr Streich, „Maxi“ Eggesteine hat bisher alle Spiele für Werder Bremen in dieser Saison bestritten, ist der Neuzugang gleich gegen Dortmund im Kader? Und was erhoffen Sie sich generell von dem Spieler?
Christian Streich: Alles ist möglich … alles ist möglich. Vor dieser Pressekonferenz stand der Kader für das Spiel gegen Dortmund noch nicht, weil ich mich mit meinem Team noch nicht abgesprochen habe. Es gibt auch einige Sachen zu bedenken … aber „Maxi“ wird im Kader sein. Anfangsformation eher nicht, aber vielleicht wird er eingewechselt. Das weiß ich aber noch nicht, es hängt natürlich auch von der Taktik ab. Daher ist alles möglich, aber er steht im Kader.
Der „Maxi“ kann im Mittelfeld auf den offensiven Positionen spielen, vor allem jedoch im Zentrum. Dort ist er eher der 8er als der 6er, weil er einfach offensiver ist. Wenn man sich an die Mannschaften von Werder Bremen zurück erinnert, also so vor drei Jahren, wer da so gespielt hat … das war natürlich einfach damals für den „Maxi“. Er hat sich neben diesen tollen Fußballern in der Offensiv sehr gut entwickelt, danach wurde es aber nicht einfacher, auch turbulenter. Ich hoffe, er kommt bei uns wieder ins ruhige Fahrwasser … Bremen ist anders, bei uns ist es noch einmal ruhiger … es ist schon ein großer Verein, momentan sind sie in der 2. Liga, aber es ist schon ein größerer Verein. Von daher hoffe ich, dass der „Maxi“ jetzt seine Ruhe findet und wieder an seinen Stärken arbeiten kann, eventuell auch neue Impulse bei uns kriegt. Er hat hier aber auch gute Konkurrenz auf der Position. Wir haben vier gute Spieler für zwei bis maximal drei Positionen im Mittelfeld.
Wir sind froh, dass wir ihn bekommen konnten und er nun hier ist. Der „Maxi“ kann richtig gut kicken und er hat ein gutes Spielverständnis. Wir arbeiten daran, dass er wieder Selbstvertrauen kriegt … wir sind total froh, dass wir so einen Jungen mit so einem guten Charakter, ich habe nie etwas anderes über ihn gehört, nun hier haben. Er ist fokussiert und ehrgeizig … einfach nur super!
Wenn über Borussia Dortmund gesprochen wird, fällt zwangsläufig der Name Erling Haaland. Wie wollen Sie diesen Stürmer stoppen?
Christian Streich: Erling Haaland hat einfach alles. Schnelligkeit, Größe und einen unglaublichen Körper. Der rechte Fuß ist super, der linke Fuß ist gut genug für viele Tore … brutale Dynamik für einen riesigen Kerl. Es wird schwierig, aber in nur einem Spiel auch machbar, wenn man ganz konsequent verteidigt und dann braucht man auch noch ein bisschen Glück. Das braucht man. Eine gute Tagesform hilft … und dann müssen wir schauen, wie wir diesen Job aufteilen. Die Last kann nicht nur bei einem Spieler liegen, sondern bei zwei oder sogar drei Spielern. Nur so geht es bei einem Ausnahmestürmer. Aber wir haben keine Angst.
Wir haben es im letzten Jahr schon ganz gut gemacht und jetzt haben wir ja auch wieder Zuschauer im Stadion, 10.000 Fans im Rücken macht ja auch schon etwas. Die Leute werden sich freuen und dann hoffe ich, dass sie uns tragen werden … im Spiele der Spiele. Es ist aber für uns auch ein Spiel indem wir nicht viel zu verlieren haben. Es ist recht positiv, wenn man es so betrachtet.
Es wird das erste Spiel wieder vor Zuschauern …
Christian Streich: … wie soll ich das jetzt beschreiben, es fällt mir schwer. Also bei mir kribbelt es jetzt noch gar nicht … es kribbelt eher wegen Dortmund, weil ich weiß was für eine große Aufgabe da auf mich zukommt.
Es kommen 10.000 Zuschauer ins Stadion, gewünscht hätte ich mir natürlich noch mehr, aber es ist schon einmal gut. Es ist schön, dass die Zuschauer da sein dürfen und ich hoffe, sie bekommen ein gutes Spiel. Ich hoffe sie, wir können ein gutes und starkes Spiel zeigen. Es hat natürlich auch immer etwas mit der eigenen Erwartung, der eigenen Erwartungshaltung zu tun. Wenn wir gut sind, gibt es ohnehin Energie. Grundsätzlich … was soll ich denn jetzt dazu sagen? Es ist doch ganz logisch und normal, dass man sich freut. Aber das ich jetzt zwei Nächte nicht schlafen kann, weil wieder Leute im Stadion sind, so ist es aber nicht! (SCF/TX)
You must be logged in to post a comment.