Rein Taaramäe: „Ein Traum von mir war es, auch das Führungstrikot zu haben“.
Rein Taaramäe hat die erste Bergankunft bei der Vuelta a España 2021 gewonnen. Der Profi von Intermarché – Wanty-Gobert attackierte auf den letzten Kilometern am Picón Blanco und distanzierte die restlichen sieben Profis aus seiner Fluchtgruppe. Der 34-jährige Este aus Tartu hat mit dem Erfolg auch das „rote Trikot“ von Primoz Roglic übernommen. Alle weiteren Informationen gibt es unter www.lavuelta.es.
Rein, zwischen dem erste und diesem Etappenerfolg liegen zehn Jahre. Hast Du mit diesem heutigen Sieg überhaupt noch gerechnet?
Rein Taaramäe: Ehrlich gesagt habe ich schon mit einem solchen Erfolg gerechnet. Ich bin in einer wirklich sehr guten Form und habe mit Valerio Piva, einen ziemlich cleveren Sportdirektor an meiner Seite.
Gestern Abend haben wir besprochen, dass wir heute versuchen wollen, die Etappe zu gewinnen und dabei auch das Führungstrikot zu holen. Ich hatte den ganzen Tag sehr großes Vertrauen in mich und meine Beine, die einzige Frage war nur, ob uns das Peloton noch holt oder doch nicht.
Also war das „rote Trikot“ Dein Ziel?
Rein Taaramäe: Ich habe schon Etappen beim Giro und der Vuelta gewonnen, ein Traum von mir war es, auch das Führungstrikot zu haben. Ich wollte einfach wissen, wie es sich anfühlt, es für ein paar Tage zu tragen.
Ich war beim Giro in diesem Jahr schon nahe dran. Heute habe ich es geschafft und bin über diesen Erfolg natürlich auch sehr glücklich.
Kannst Du den Anstieg zum Picón Blanco beschreiben?
Rein Taaramäe: Als ich sah, dass wir es schaffen würden, habe ich mich gefragt, wie gut Joe Dombrowski und Kenny Elissonde wirklich sein würden. Die anderen waren auch sehr gut, aber ich weiß, dass Joe und Kenny eine große Qualität haben. Aber ich habe an mich selbst geglaubt, denn ich habe sie bereits geschlagen. Als ich beim Giro eine Etappe gewonnen habe, war Joe auf dem dritten Platz. Und jetzt kämpften wir wieder gegeneinander.
Es ist riesig, denn ich bin 34 Jahre alt und habe nicht mehr viele Jahre auf dem Rad vor mir. Ich hatte eine Etappe bei der Vuelta sowie beim Giro gewonnen, aber ich habe davon geträumt, eine Grand Tour im Leadertrikot zu bestreiten, das Trikot nur wenigstens ein paar Tage lang zu genießen, zu spüren, wie es ist. Ich bin sehr, sehr glücklich, dass ich es geholt habe. (TX)
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