Denis Kudla: „Es war unbeschreiblich … die Last fällt von den Schultern“.
Denis Kudla hat bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio die Bronze-Medaille gewonnen. Der 26-jährige Ringer gewann in der Gewichtsklasse bis 87 Kilogramm im griechisch-römisch das kleine Finale gegen den Ägypter Mohamed Metwally und wiederholte seinen Erfolg von 2016 in Rio de Janeiro. Den Kampf um Bronze hatte Denis Kudla über die Hoffnungsrunde erreicht. Doch am Ende zählt die Medaille …
Denis, was hast Du direkt nach dem Sieg empfunden?
Denis Kudla: Es war unbeschreiblich. Über die Jahre baut sich auf jeden Fall schon ein gewisser Druck auf, vor allem, wenn man schon zuvor Medaillen gewonnen hat. Familie, Freunde und Gesellschaft haben einfach eine gewisse Erwartung, am Ende ist die Medaille da und die Last fällt von den Schultern.
Du musstest warten, es gab eine Challenge …
Denis Kudla: Es waren in etwa noch 20 Sekunden und ich habe 3:1 geführt. Hätten man mir den Schultersieg nicht gegeben, hätte ich es über die Zeit gebracht.
Die Ringerinnen und Ringer haben insgesamt drei Medaillen geholt. Eine ganz starke Leistung. Was bedeutet Dir die Teamleistung?
Denis Kudla: Wir sind ja eigentlich Kampfsportler und stehen immer allein auf der Matte. Aber das Team hält uns zusammen. Ich glaube, es hat keiner großartig Lust die Hälfte des Jahres mit einer Truppe unterwegs zu sein die sich gar nicht versteht. Daher ist das Team das A und O auch im Kampfsport!
Kannst Du einmal Rio und Tokio einordnen?
Denis Kudla: Beides war sehr schön. In Rio war halt die Familie dabei. Nach dem Kampf war ich sehr erschöpft, ich wurde die Tribüne hochgezogen und konnte die Familie direkt umarmen, die Freundin küssen … der Sieg war eventuell einen Tick schöner, weil eben die gesamte Familie damals vor Ort dabei sein konnte.
Wie sehr freust Du Dich dann jetzt auf Deine Familie?
Denis Kudla: Ich freu mich sehr, sehr … in den letzten Jahren hatte ich nicht sehr viel Zeit für sie, sie mussten teilweise auch meine schlechte Laune ertragen, daher habe ich meiner ganzen Familie sehr viel zu verdanken. Daher schätze ich jetzt die Zeit viel mehr, die ich jetzt mit ihnen verbringen werde. (DSM/TX)
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