Andrea Herzog: „Wenn man hier kein Gas gibt“.
Andrea Herzog konnte sich Bronze im künstlichen Wildwasser bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio sichern. Die 21 Jahre alte Weltmeisterin im Canadier-Einer und Vize-Weltmeisterin im Team Canadier-Einer, beides im Jahr 2019, setzt mit der Medaille die Erfolgsserie des Deutschen Kanu-Verbandes fort. Im Interview spricht die Kanutin aus Meißen über ihren Erfolg, ihr Rennen und die Stimmung im Team.
Schon den Gewinn der Medaille realisiert?
Andrea Herzog: Nein, immer noch nicht ganz. Ich habe jetzt die Medaille, von der ich so lange geträumt habe, aber, dass ich es jetzt wirklich geschafft habe, dass ich Bronze bei den Olympischen Spielen in Tokio gewonnen habe, dauert noch ein oder zwei Tag, mindestens, bis ich das alles realisiert habe.
Das Rennen war sehr knapp. Der Schlussspurt war sensationell. Hast Du dort noch einmal die letzten Reserven investiert?
Andrea Herzog: Das hier ist ein Finale bei der Olympiade. Wenn man hier kein Gas gibt und dann nur Platz 4 am Ende steht, dann würde man sich so ärgern, also gibt man natürlich alles was man noch hat. Dass es dann reicht, freut mich schon sehr.
Am Abend zuvor hast Du noch mit Olympiasiegerin Ricarda Funk gegessen, gab es wertvolle Tipps für Dein Rennen?
Andrea Herzog: Ja, natürlich … man lernt ja niemals aus. Die Ricci ist so eine liebe Kollegin und sie hat die Gold-Medaille absolut verdient.
Wo wird diese Medaille dann später hängen?
Andrea Herzog: Ich hatte mir schon im Vorfeld überlegt, wenn ich eine Medaille hier gewinnen sollte, dann soll sie auch einen besonderen Platz bei mir bekommen. Ich hatte mir überlegt, ob ich die Medaille samt der Startnummer in einen Bilderrahmen packen werde … aber erst einmal muss ich nach Hause kommen, dann schaue ich.
In Frankfurt soll für „Team D“ eine große Willkommensfeier stattfinden. Was denkst Du persönlich über diese Idee?
Andrea Herzog: Finde ich grandios, auch weil es hier schwierig ist die Erfolge doch einmal so richtig gemeinsam zu feiern. Ich finde den Empfang am Deutschen Haus immer sehr schön, dass immer so viele Sportlerinnen und Sportler kommen um zu klatschen … aber die Idee in Frankfurt finde ich super. (DSM/TX)
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