Jason Osborne und Jonathan Rommelmann: „Jetzt heißt es nur noch feiern“.
Jason Osborne und Jonathan Rommelmann haben Silber in Tokio gewonnen. Das Duo im Leichtgewichts-Doppelzweier musste sich im Finale allein nur dem Boot aus Irland recht knapp geschlagen geben. Für den erfolgsverwöhnten DRV (Deutscher Ruderverband) war es die erste Medaille bei diesen Olympischen Sommerspielen. Im Interview sprechen Jason Osborne und Jonathan Rommelmann über den Erfolg.
Wie fühlt sich Silber um den Hals an?
Jason Osborne: Erleichtert. Einfach nur erleichtert … es ist noch nicht ganz richtig angekommen. Schwierige Bedingungen für alle, ein paar Träume sind dort geplatzt. Es ist eine Outdoor-Sportart und dann muss man Wellen auch abkönnen. Aber ich will keinem etwas in die Schuhe schieben … jeder ist dort ein Top-Rennen gefahren und es hat in jedem Lauf immer einen getroffen … wir sind glücklich, dass es alles über die Bühne gegangen ist und wir es so erfolgreich beendet haben.
Jetzt heißt es nur noch feiern!
Hattet Ihr Euch gegen die Iren Chancen ausgerechnet?
Jonathan Rommelmann: Also wenn wir an den Start gehen, dann wollen wir auch das Rennen gewinnen. Die Renntaktik war ganz klar darauf ausgelegt, den Iren, das Rennen so schwer wie möglich zu machen und so lange dagegen zu halten, wie es uns möglich ist. Das haben wir zu 100 Prozent gemacht … gerade die dritte 500, wo die Iren so richtig stark sind, haben sie sich im Verhältnis zu uns gar nicht bewegt … daher ist die Renntaktik voll aufgegangen. Wir haben alles in die Waagschale reine gelegt und sind deswegen mit dem Ergebnis auch voll auf zufrieden.
Hat man so ein Gefühl schon morgens?
Jason Osborne: Nein, gar nicht. Wir haben die Medaille komplett ausgeblendet und wollten einfach ein geiles Rennen fahren … das war unser Ziel. Die Iren zu ärgern, sich mit den Iren zu batteln. Der Rest … was dann dabei raus kommt, kommt dann dabei raus. Das war hier in Tokio unser Ziel und wir haben es … sau gut gelöst. Wir sind jetzt einfach nur zufrieden.
Wie wichtig ist Euch Eure Trainerin Sabine Tschäge?
Jason Osborne: Ich denke, es gibt nicht viele Trainerinnen im Rudersport … ich denke, es setzt auf jeden Fall ein Statement, dass Frauen es mindestens genauso gut können wir Männer. Das was Sabine geleistet hat und wir es mit diesem Erfolg krönen konnten, ist ein Zeichen. Wir sind stolz auf unsere Trainerin.
Jonathan Rommelmann: Ich arbeite ja schon seit 2012 mit Sabine zusammen … diese gesamte Entwicklung war damals nicht zu sehen. Ich bin super dankbar sie als Trainerin gehabt zu haben, oder natürlich auch noch weiterhin zu haben. Es ist eine absolut klasse Trainerin … (DSM/TX)
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