Helen Langehanenberg: „Wir haben uns, glaube ich, alle sehr gut akklimatisiert“.
Für die deutschen Dressurreiterinnen haben die Wettkämpfe um Gold, Silber und Bronze bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio bereits begonnen. Wie immer in den letzten Jahren bei großen Events, gehört Deutschland zu den Favoriten. Im Interview spricht die offizielle Ersatzreiterin Helen Langehanenberg unter anderem über die Bedingungenund die generelle Stimmung innerhalb der Mannschaft.
Frau Langehanenberg, wie haben Sie die ersten Tage in Tokio erlebt?
Helen Langehanenberg: Ehrlich gesagt, sehr schön!
Wir haben uns, glaube ich, alle sehr gut hier akklimatisiert, mein Pferd ist zum Glück auch sehr gut angekommen und hatte gar keine Probleme mit der Reise. Das ganze Gelände könnte schöner nicht sein. Das muss man einmal ganz klar so sagen. Hier wurde an alles gedacht, es ist perfekt für die Pferde gemacht worden.
Wie sieht Ihr aktueller Tagesablauf aus?
Helen Langehanenberg: Der Tag ist schon lang … es gibt ja wenig Möglichkeiten rund herum etwas zu unternehmen. Eigentlich ist der Tag sehr geregelt. Wir sind vor 10 Uhr immer am Stall … wir hatten am Abend immer die Reitzeiten, weil auch alle Prüfungen immer am Abend sind … die Luft ist am Abend deutlich angenehmer, für Pferd und Mensch. In der Mittagszeit ist immer Ruhe, wegen der Hitze bleiben dann die Pferde komplett im Stall. Wir beschäftigen uns so.
Wie blicken Sie auf die Wettkämpfe und Ihre Rolle in der Mannschaft?
Helen Langehanenberg: Ich bin ja erst einmal nur Ersatzreiterin, trotzdem muss ich für den Fall der Fälle vorbereitet sein. Daher versuche ich mich so vorzubereiten, als würde ich auch den Grand Prix reiten … ich sehe es für mich aber auch ein wenig als Training. Mein Pferd hat so ein Stadion auch noch nicht gesehen, auch noch nie so eine lange Reise gemacht und ich habe das Gefühl … dass sie hier total auflebt.Sie liebt auch dieses Klima, ich habe schon immer gedacht, dass sie Wärme mag, dies hier ist jetzt die Bestätigung. Ich habe das Gefühl, sie fühlt sich puddelwohl. Sie genießt die ungeteilte Aufmerksamkeit von zwei Menschen … es geht toll. Es macht richtig Spaß hier zu trainieren. Ich kann diese Bedingungen genießen, jetzt richtig zu nutzen, vermutlich nur als Training, aber wann bekommt man als Training solch eine Kulisse schon geboten, das muss man auch ganz ehrlich so sagen.
Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?
Helen Langehanenberg: Super. Ich habe auch das Gefühl, es ist alles noch sehr entspannt. Es ist jetzt schon ernster, aber entspannt. (DSM/TX)
You must be logged in to post a comment.