Jan Frodeno: „Es ist im ersten Moment noch alles surreal“.
Jan Frodeno macht das Unmögliche möglich: Der dreifache Weltmeister im Ironman und langjährige Markenbotschafter von Daimler besiegt seinen Konkurrenten Lionel Sanders aus Kanada im Duell auf der klassischen Triathlon-Langdistanz mit neuen Weltrekord. Beim „Zwift Tri Battle Royale“ in Immenstadt (Allgäu) kam Jan Frodeno nach 07:27:53 Stunden ins Ziel. Seit 2016 stand die Marke bei 07:35:39 Stunden.
Wie fühlt es sich an, den eigenen Weltrekord pulverisiert zu haben?
Jan Frodeno: Es ist im ersten Moment noch alles surreal. Die Geschichte muss ich mir noch einmal in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen … es ist alles irgendwie sehr verrückt. Die Idee war bis vor kurzem nur im Kopf, nun ist diese Veranstaltung wirklich Realität geworden. Gute Veranstaltung und tolle Zuschauer … ich bin etwas überwältigt momentan.
Was bedeutet diese neue Bestzeit?
Jan Frodeno: Es ist zumindest der letzte Rekordversuch den ich angegangen bin, zumindest was die Weltrekorde angeht. Es sind immer verdammt harte Tage …
Es ist ein tolles Event und ich muss es einfach alles noch etwas sacken lassen.
Kann man die absolut unfassbare Leistung schon etwas erklären?
Jan Frodeno: Oh … ist schwer zu sagen. Es ist natürlich ein anderes Rennen und eine andere Strecke, wir haben uns hier gewissermaßen einen Traum verwirklicht. Eine Veranstaltung mit aufgezogen, mit der Übertragung und allem Drum und Dran. Das habe ich ja alles noch gar nicht gesehen. Von daher war es ein ganz anderes Projekt, und kann man daher mit Roth auch nicht vergleichen. Roth ist ganz genau fünf Jahre her … es sind auf jeden Fall beides tolle Erinnerungen. Unterschiedliche Erinnerungen jedoch.
Zufrieden mit dem ganzen Event?
Jan Frodeno: Es ist spektakulär allein in diesen Zeiten. Eine Bundesstraße, die B 19, gesperrt zu bekommen … die Offiziellen haben sich voll eingebracht, man sieht, die hatten richtig Spaß dran. Das allein ist schon toll zu sehen. Momentan ist leider viel restriktiv … es ist jedoch auch für mich ein Hoffnungsschimmer, dass es doch gehen kann. Man eben doch Sachen umsetzen kann, Events machen kann …
Wie viel Motivation verleiht der Triumph auch mit Blick auf Hawaii?
Jan Frodeno: Für mich stehen tendenziell jetzt noch zwei Rennen an. Der „Collins Cup“, der neu ins Leben gerufen wird. Im Endeffekt der „Ryder Cup“ im Triathlon, im August. Dann hoffe ich, am zweitenWochenende im Oktober wieder Hawaii. Darüber würde ich mich freuen.
Wie wird dieser Triumph gefeiert?
Jan Frodeno: Im Allgäu muss man sich, glaube ich, Käsespätzle gönnen. Und ein Bierchen kommt sicherlich auch noch dazu … ich habe meinen engsten Kreis mit dabei, wir werden es uns heute Abend sicherlich richtig gut gehen lassen. (Daimler/TX)