Christian Künast: „In Deutschland ist eine große Breite vorhanden“.
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft ist bei der 85. IIHF-Weltmeisterschaft im Viertelfinale ausgeschieden. Das Finale bestreiten am heutigen Sonntag der WM-Gastgeber Finnland und der Rekordweltmeister Kanada. „MagentaSport“ überträgt auch das Finale live. Nach zwei Tagen zog DEB-Sportdirektor Christian Künast bei „MagentaSport“ eine erste Bilanz: https://thinxpool.files.com/f/5a5bc65d9ed7308d.
Herr Künast, wie beurteilen Sie denn die Weltmeisterschaft?
Christian Künast: Ich würde es als ganz ordentliches Turnier beschreiben. Eine sehr gute Vorrunde mit der höchsten Punktzahl einer deutschen Mannschaft. Über das Ausscheiden im Viertelfinale waren natürlich alle etwas enttäuscht, aber das ist in der KO-Runde nun einmal so. Man muss anerkennen, wenn der Gegner sehr gut war. Das ist einfach der Sport und da müssen wir unsere Schlüsse draus ziehen, wie wir das in Zukunft besser machen können. Aber insgesamt war es ein gutes, ein sehr gutes Turnier … wir haben uns insgesamt sehr gut präsentiert und wir haben gezeigt, dass in Deutschland eine große Breite vorhanden ist.
Bundestrainer Toni Söderholm hatte nach dem Ausscheiden die allgemeine Nachwuchsentwicklung im deutschen Eishockey ein wenig kritisiert. Wie ist Ihre Meinung als Sportdirektor dazu?
Christian Künast: Grundsätzlich sind wir immer im Dialog mit der Eishockeyliga. Im Moment brauchen wir in Deutschland immer noch eine Regel, damit wir deutsche Spieler in ausreichender Menge und Qualität in die Liga bekommen. Es muss unser Ziel einfach sein, das Ganze ohne Regel zu schaffen … wenn ich mich mit Stefan Loibl unterhalte dann bekomme ich zu hören, dass alle Spieler, die bei der U18-WM für Schweden gespielt haben, dass diese Spieler bereits alle auch in der 1. Liga in Schweden spielen. Davon sind wir noch meilenweit entfernt in Deutschland.
Welches Credo verfolgt der Sportdirektor Christian Künast?
Christian Künast: Wir brauchen keine Lautsprecher-Aussagen, wir brauchen einen Dialog. Allein der Austausch, von der DEL bis zur Oberliga, wird unsere Arbeit weiter verbessern. Weil eine große Breite ist heute schon vorhanden. (MagentaSport/TX)