Mark Cavendish: „Ich denke überhaupt nicht über Rekorde oder sowas nach“.
Am Tag, an dem die Tour de France 118 Jahre alt wurde, setzte Mark Cavendish seinen persönlichen Siegeszug fort und lieferte einen weiteren klassischen Sprint ab. „The Manxman“ holte sich seinen 32. Etappensieg und wieder in Châteauroux, der Stadt, in der der mittlerweile 36-jährige Brite 2008 seinen ersten Tageserfolg bei der Tour de France erzielte, und 2011 wiederholte. Mehr dazu unter www.letour.fr.
Mark, Dein 32. Etappensieg bei der Tour de France. 2008 in Châteauroux hat Dein Siegeszug begonnen. Kannst Du uns etwas mehr über diesen für Dich sehr besonderen Sprint sagen?
Mark Cavendish: Es war schon von Vorteil, dass ich dieses Finale kannte, wobei es zu 2008 und 2011 schon unterschiede in der Linie gab. Der Kurs ist nicht identisch, aber der Sieg ist trotzdem auf eine ähnliche Art und Weise gewesen, wie damals vor zehn Jahren. Ich kann es kaum fassen, diese ganzen Jahre, diese Zeit …
Heute in der Teambesprechung haben wir gesagt, dass es sehr, sehr schnelle Züge geben wird und es schwierig werden würde. Alpecin hatte heute den besten Zug, die haben ein Tempo vorgelegt. Aber Michael Mørkov hat mir auf der rechten Seite die Spur geöffnet, so dass ich an ihr Hinterrad kam. Der Rest ist Geschichte!
Wieder bei der Tour de France zu gewinnen, wo es eine unglaublich starke Gruppe von Sprintern und Teams gibt, ist einfach schön. Ich bin super glücklich …
Du hast Michael Mørkov schon erwähnt …
Mark Cavendish: Meine Jungs haben den ganzen Tag über extrem hart gearbeitet und einen phänomenalen Job gemacht. Ich kann ihnen nicht dankbar genug sein. Sie haben sich komplett der Sache verschrieben. Und dann das Finale, es war wie gesagt, Vollgas. Es erinnerte mich an das von vor zehn Jahren, als wir auf diesen letzten zehn Kilometern so schnell fuhren, dass ich fast am Limit war. Der Wind kam von rechts, ich war auf der linken Seite, also wartete ich noch einen Bruchteil länger, bevor ich den Sprint eröffnete.
Tim war wieder formidabel, hat die Etappe unter Kontrolle gehalten, während Dries, Mattia und Kasper dafür sorgten, dass die beiden super starken Ausreißer wieder eingeholt wurden, bevor Julian auf den letzten Kilometern noch einmal eine enorme Leistung zeigte. Der Weltmeister fährt den Sprint an, unglaublich. Von da an musste ich nur noch am Rad von Ballero und von Michael bleiben, der einen kühlen Kopf bewahrte, und meinen Sprint vorbereitete. Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar ich dieser unglaublichen Gruppe von Jungs bin. Tim hat mich nach der Etappe gefragt, ob ich in der Form meines Lebens bin, aber die absolute Wahrheit ist, dass ich in dem Team meines Lebens bin!
Der Rekord ist in Reichweite, …
Mark Cavendish: Ich will es nicht hören … ich will seinen Namen nicht hören … ich denke überhaupt nicht über Rekorde oder sowas nach. Ich will nur Etappen bei der Tour de France gewinnen. Wenn ich gut genug bin, um 50 Etappen zu gewinnen, ist das super. Und wenn ich keine mehr gewinne, soll es halt so sein.
Ihr alle vergesst … allein ein Sieg bei der Tour de France ist sensationell! (TX)
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