Simon Yates: „Wir werden den Tag heute genießen, aber es geht ums Gesamtbild“.
Diesen Namen hatte wohl vor dem ersten kurzen Zeitfahren beim Giro d´Italia 2022 keine auf dem Zettel: Simon Philip Yates. Zwar gilt der britische Radprofi vom Team BikeExchange-Jayco als starker Mann für die Berge und für das Klassement, aber Zeitfahren. Für Simon Yates war es der erste Sieg in dieser Disziplin bei einer Grand Tour. Dahinter Mathieu van der Poel, weiter im „rosa Trikot“, und Tom Dumoulin.
Simon, Du bist eigentlich sehr stark im Berg. Auch wenn es recht kurz war, Du hast Dein erstes Zeitfahren bei einer großen Rundfahrt gewonnen. Hattest Du mit diesem Triumph im Vorfeld gerechnet?
Simon Yates: Ich habe einfach nur versucht, so schnell wie möglich zu fahren. Ich muss unseren Partnern, Giant und Cadex, danken, wir haben dieses Jahr viel Arbeit in unsere Ausrüstung gesteckt, und das zahlt sich nun natürlich aus.
Ab welchem Zeitpunkt wurdest Du zuversichtlich?
Simon Yates: Ich war nie zuversichtlich, Mathieu war die komplette Zeit nah dran, aber natürlich glaubt man immer an sich, dass man gewinnen kann. Und schließlich habe ich es heute geschafft. Ein toller Moment.
Ist dies ein Signal für diesen Giro d´Italia?
Simon Yates: Heute ging es um eine Leistung von rund 12 Minuten, wir haben aber noch einige sehr viel anspruchsvollere Etappen vor uns. Aber natürlich werden wir heute feiern. Es ist eines von nur zwei Zeitfahren, die ich jemals gewonnen habe, und mein erstes bei einer Grand Tour überhaupt. Also werden wir den heutigen Tag genießen … aber ich denke, wir müssen das Gesamtbild betrachten.
Mathieu, knapp geschlagen, aber im „rosa Trikot“.
Mathieu van der Poel: Ich habe alles gegeben, mehr war nicht drin. Aber ich habe das Trikot verteidigt und werde dies auch weiterhin versuchen. Schauen wir, wie die nächsten Tage verlaufen. Ich gebe alles dafür.
Tom, bist Du zufrieden mit diesem Platz?
Tom Dumoulin: Ich habe alles gegeben, aber leider hatte ich keine Wunderbeine! Ich bin her gekommen, um zu gewinnen. Es ist enttäuschend, wenn man dann nicht gewinnt. Aber auf der anderen Seite fühlte ich mich gut und stark.
Es ist am Ende etwas, das ich auf jeden Fall weiter fortsetzen will. (TX)
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